Wenn eine Website durch Google AdSense eine schlechtere Performance liefert, gibt es keinen Bonus durch Google. Allgemein macht Google keine Ausnahmen, wenn eigene Produkte verwendet werden.
Das Einbinden von Anzeigen in eine Website per Google AdSense kann die Ladezeiten deutlich verlangsamen. Der für die Darstellung der Anzeigen benötigte JavaScript-Code muss heruntergeladen und ausgeführt werden. Das kostet Zeit.
Ein Beispiel für eine schlechtere Website-Performance durch Google AdSense hat jetzt Martin Missfeldt, der vielen als Experte für Bilder-SEO bekannt sein dürfte, auf Twitter gegeben. Viele seiner Websites hätten in Google Lighthouse nur etwa 50 Prozent erreicht - mit integriertem Google AdSense. Ohne Google AdSense sei das Ergebnis auf 99 Prozent gestiegen. Missfeldt fragte, ob AdSense bei der Bewertung des User Experience mit einfließe und ob er Google AdSense entfernen solle.
Die Antwort von John Müller auf diese Fragen überraschte nicht, denn er hatte in ähnlichen Fällen zuvor schon auf ähnliche Fragen geantwortet. Demnach ist der Webmaster für die Inhalte verantwortlich, die auf seiner Website angezeigt werden. Müller schrieb, es gebe keine Ausnahmen für Google-Produkte, denn das wäre unfair. Langsam sei langsam:
Die Integration von Google AdSense wirkt sich nicht nur auf die Ladezeit von Webseiten aus. Sie kann auch zu Layoutverschiebungen beim Laden und damit zu einem schlechteren Wert für den Cumulative Layout Shift führen - eine Kennzahl, die zu den Google Core Web Vitals zählt und ab Mai in die mobilen Rankings einfließen wird.
Im Zweifelsfall sollte also geprüft werden, ob man auf die zusätzlichen Einnahmen durch Google AdSense verzichten kann. Falls ja, kann das Etfernen von AdSense sinnvoll sein, denn dadurch verbessert sich die User Experience. Zudem können sich ab Mai positive Effekte auf die mobilen Rankings ergeben.
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