Wer ein Video bei YouTube hochlädt, kann dies jetzt automatisch auf mögliche Copyrightverletzungen überprüfen lassen. Ist das schon eine Vorstufe zu einem möglichen Upload-Filter?
Als im Jahr 2019 über die Reform des Europäischen Urheberrechts diskutiert wurde, gab es ein Reizwort, das zu vielen Protesten führte: Der Upload-Filter. Dieser soll dafür sorgen, dass Inhalte wie Videos beim Hochladen auf Plattformen wie YouTube automatisch auf mögliche Urheberrechtsverletzungen geprüft werden. Von Kritikern wird wird eine zu strenge Handhabung dieser Filter befürchtet, so dass beispielsweise auch Inhalte wie Memes gefiltert werden. Vielfach ist in diesem Zusammenhang auch von Zensur die Rede.
Eine mögliche Vorstufe zu diesen Upload-Filtern könnte ein neues Feature sein, das es jetzt auf YouTube gibt: Ein Zwischenschritt beim Hochladen mit dem Titel "Checks" ermöglicht das automatische Prüfen von Videos auf mögliche Copyrightverletzungen. Vor der endgültigen Veröffentlichung hat man die Möglichkeit, bestehende Probleme zu beheben.
Den folgenden Screesnhot hat Social Media-Consultant Mat Navarra auf Twitter geteilt:
Für Mitglieder im YouTube-Partner-Programm besteht außerdem die Möglichkeit, Videos auf ihre Eignung im Hinblick auf Anzeigen überprüfen zu lassen. Dazu kann man auch eine manuelle Überprüfung anfordern.
Die Überprüfung von Videos per automatischen Check garantiert keine Rechtssicherheit. Auch Videos, die den Test bestehen, können theoretisch Gegenstand von Urheberrechtsstreitigkeiten werden.
Noch ist das Durchführen des Checks freiwillig. Ob Google die Checks in der Zukunft vorschreiben und für alle Videos durchführen wird, bleibt abzuwarten. Mit Einführung von Upload-Filtern bei entsprechender Gesetzeslage kann dies aber durchaus passieren.