Der Cumulative Layout Shift (CLS), eine von drei Google Core Web Vitals, wird zukünftig auf Basis von sogenannten Session Windows berechnet. Dadurch soll es aber keine Verschlechterungen des CLS für Webseiten gegenüber den vorherigen Werten geben.
Der Cumulative Layout Shift (CLS) ist eine von drei Kennzahlen der Google Core Web Vitals, die ab Mai zum Rankingfaktor in der mobilen Suche werden. Der CLS gibt an, in welchem Maß es zu plötzlichen und unerwarteten Verschiebungen von Elementen auf einer Webseite kommt. Solche Verschiebungen können sehr störend wirken und zum Beispiel dazu führen, dass Nutzer unbeabsichtigterweise auf Links oder auf Werbung klicken.
Bisher werden alle Layoutverschiebungen beim Betrachten einer Seite addiert. Dadurch haben längere Seiten und Seiten, die länger betrachtet werden, einen grundsätzlichen Nachteil zu verzeichnen. Zuletzt hatte Google angekündigt, deshalb die Berechnungsweise des CLS zu ändern. Dabei standen verschiedene Aternativen zur Wahl.
Inzwischen ist die Prüfung abgeschlossen, und Google hat sich für eine neue Berechnungsmethode entschieden. Dabei fiel die Wahl auf die sogenannten Session Windows.
Unter einem Session Window versteht man eine Gruppe von Layoutverschiebungen. Im Video steht jeder blaue Balken für eine Layoutverschiebung. Die Balken haben unterschiedliche Höhen. Umso höher ein Balken ist, desto stärker ist die Layoutverschiebung und damit der CLS-Wert.
Ein Session Window beginnt mit der ersten Layoutverschiebung und dauert bis zu einer Lücke ohne Layoutverschiebungen an. Mit der nächsten Layoutverschiebung beginnt dann das nächste Session Window. Die CLS-Werte aller Verschiebungen in einem Session Window werden addiert und ergeben den gesamten CLS-Wert für das Session Window.
Der CLS-Wert einer Webseite wird bestimmt durch das Session Window mit dem größten CLS-Wert. Zur Debatte stand auch der durchschnittliche CLS-Wert aller Session Windows, doch hätte dies Nachteile mit sich gebracht. So hätten zum Beispiel Session Windows mit einem sehr niedrigen CLS die Verschiebungen in Session WIndows mit hohem CLS-Wert ausgeglichen:
Zudem hätte das dazu führen können, dass durch das Entfernen kleiner Verschiebungen in einem Session Window auf einmal der gesamte CLS-Wert der Seite stark angestiegen wäre, weil das Session Window mit dem geringen CLS-Wert entfällt und sich damit nicht mehr auf den Durchschnittswert auswirken kann.
Die Länge eines Session Windows liegt bei mindestens fünf Sekunden. Der Grund dafür ist, dass Google langsame Seiten, bei denen Verschiebungen auf zu viele Session Windows aufgeteilt werden, nicht mit einem besseren CLS-Wert belohnen möchte. Zudem sollen Seiten mit kontinuierlichen Layoutverschiebungen wie zum Beispiel Seiten mit ständig aktualisierten Sportergebnissen nicht über Gebühr abgewertet werden, was durch eine Begrenzung der Länge der Session Windows erreicht werden soll.
Laut Google wird keine Seite nach der Änderung der Berechnungsweise einen schlechteren CLS-Wert erhalten als zuvor.
Bilder und Video: Google
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