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RankingGoogle kann in bestimmten Fällen die Rankingsignale von einer alten auf eine neue URL auch ohne Redirect übertragen. Dafür müssen die Inhalte unter beiden URLs aber gleich sein, und die alte URL darf zumindest noch gelöscht worden sein.


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Eine gute und empfohlene Praxis bei URL-Wechseln ist es, Weiterleitungen bzw. Redirects einzurichten. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Seitenbesucher, aber auch der Googlebot, auf die jeweils richtige URL verwiesen werden. Redirects haben außerdem den Vorteil, dass Rankingsignale von den alten auf die neuen URLs übertragen werden können.

Doch auch ohne Redirect ist Google zumindest in manchen Fällen in der Lage, Rankingsignale von einer URL auf eine andere zu übertragen. Das erklärte John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vom 4. Juni. Wenn man die Kopie einer bestehenden Seite unter einer anderen URL anlege, dann behandele Google die URLs Teile eines Clusters. Von diesen URLs wähle Google eine URL als Canonical aus. Wenn dabei die Canonical URL wechsele, dann würden die Rankingsignale von der alten auf die neue Canonical URL übertragen. Das funktioniere auch ohne Redirect.

Richte man später eine Weiterleitung ein, dann werde man dadurch keine großen Veränderungen der Rankings feststellen. Google erhalte dadurch aber ein Zeichen, dass man lieber die URL im Index haben möchte, auf welche die Weiterleitung zeigt.

Das funktioniert aber nur dann, wenn die Inhalte der beiden URLs gleich sind. Bei unterschiedlichen Inhalten wird Google keinen Wechsel der Canonical URL vornehmen, und es kommt auch nicht zu einer Übertragung der Rankingsignale. Außerdem gibt es keine Garantie dafür, dass Google die Canonical URL wechselt, denn Google achtet dabei auf eine Vielzahl von Signalen wie interne Links, Sitemaps, Hreflang-Verweise, aber auch die Verwendung von HTTPS und sogar die Länge von URLs.

 

Übertragung von Rankingsignalen ohne Redirects nicht bei gelöschten URLs

Die beschriebene Übertragung von Rankingsignale auf eine andere URL funktioniert nur dann, wenn die gleichen Inhalte unter einer anderen URL bereitgestellt werden. Löscht man aber eine Seite und erstellt dafür als Ersatz eine neue Seite, dann funktioniert dieser Mechanismus nicht. Durch das Löschen der alten Seite gehen ihre Rankingsignale verloren.

John Müller sagte dazu, die neue Seite werde dann als etwas Neues betrachtet, das keinen Bezug zur alten Seite habe. Wenn man danach zu lang mit dem Einrichten von Weiterleitungen warte, dann seien die Rankingsignale der alten Seite unwiederbringlich verloren. Dabei könne er keinen genauen Zeitrahmen nennen, denn das hänge von der jeweiligen Website ab. Nach diesem Zeitraum bringe das Hinzufügen von Redirects keine Verbesserungen mehr.

Allerdings könne es auch nach einiger Zeit noch sinnvoll sein, Weiterleitungen einzurichten, um zu versuchen, zumindest einen kleinen Rest der Rankingsignale zu retten.

 

Fazit

Beim Wechsel von URLs sollten Redirects eingerichtet werden, um die bestehenden Rankingsignale zu bewahren. Es wäre zu riskant, sich auf Googles Canonical-Mechanismen zu verlassen, zumal unklar ist, welche Canonical URLs Google wählen wird.

Wichtig ist das Senden klarer Signale, um Google zu zeigen, welche URLs indexiert werden sollen. Dazu gehören neben Canonical-Links auch Redirects, interne Links, Sitemaps und vieles mehr.

 

Titelbild: Copyright DigiClack - stock.adobe.com

 

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