Google hat die Möglichkeit zum Ausblenden von URLs im Chrome-Browser gestoppt. Die entsprechenden Optionen wurden aus dem Browser entfernt.
Mehrmals hatte Google Anläufe genommen, statt der kompletten URL nur noch die Domain in der Adresszeile des Browsers anzuzeigen - so zum Beispiel im Juni des vergangenen Jahres ab Chrome in der Version 85.
Begründet wurde dies unter anderem mit Sicherheitserwägungen. So könnten die Nutzer bei langen URLs nicht so einfach zwischen legitimen URLs und URLs von Phishing-Websites unterscheiden.
Gegen Googles Vorstoß gab es aber auch auch Widerspruch. Kritisiert wurde zum Beispiel, dass auf diese Weise nicht klar ersichtlich sei, auf welcher Seite man sich gerade befindet. Auch das Entfernen des Protokolls (http bzw. https) und das Ausblenden des "www"-Präfixes führten zu Nachfragen.
Bisher konnte man in Chrome per Flag das Verhalten der Adressleiste einstellen:
Diese Optionen wurden jetzt entfernt. Sucht man in der aktuellen Chrome-Version unter chrome://flags nach "Path", so wird nur noch eine Option angezeigt:
Google selbst hat laut einem Bericht das Ende des Experiments bestätigt. Es habe keine Bewegung bei den entsprechenden Sicherheitsmetriken gegeben. Daher werde das Feature nicht ausgerollt, wie Chrome Security Engineer Emily Stark mitgeteilt haben soll.
URLs können also auch weiterhin vollständig in der Adresszeile von Chrome angezeigt werden. Ob das Ausblenden des Protokolls und des "www" auch noch aufgehoben wird, bleibt abzuwarten.
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