SEO wird durch Web 3.0 nicht überflüssig werden. Diese Meinung vertritt zumindest John Müller von Google.
Der Wandel zum sogenannten Web 3.0 ist bereits in vollem Gange. Unter dem Begriff Web 3.0 werden verschiedene Konzepte und Entwicklungen zusammengefasst. Dazu gehört zum Beispiel eine stärkere Dezentralisierung des Webs. Das bedeutet, dass einzelne Geräte im Netz eine wichtigere Rolle spielen werden als zuvor, indem bestimmte Aufgaben nicht mehr von zentralen Servern wahrgenommen werden, sondern auf den Notebooks, Smartphones, aber auch auf anderen mit dem Internet verbundenen Geräten der Nutzerinnen und Nutzer ablaufen. Mithilfe der Blockchain-Technologie soll ein dezentrales Internet geschaffen werden, auf welches die Nutzerinnen und Nutzer einen stärkeren Einfluss haben als bisher. Dieser Ansatz löst das zentralistisch geprägte Bild ab, wie es noch im Web 2.0 zu finden ist.
Im engen Zusammenhang mit dem Web 3.0 steht das Konzept des semantischen Webs, ein Begriff, der von Tim Berners-Lee eingeführt wurde. Dabei sind die am Internet beteiligten Endgeräte in der Lage, Informationen zu verstehen und auf diese Weise zum Beispiel relevante Inhalte besser identifizieren und herausstellen zu können.
Der Wandel hin zum Web 3.0 und damit zu einem dezentralen Modell, welches den Endpunkten des Netzes mehr Fähigkeiten und mehr Autorität zuschreibt, wird sicherlich auch Disziplinen wie die SEO beeinflussen. Auch bei Suchmaschinen herrscht derzeit noch ein zentralistisches Modell: Anbieter wie Google oder Bing verarbeiten als Monolithen die eingehenden Anfragen der Nutzerinnen und Nutzer und liefern ihnen Antworten. Eine Suche-Logik auf den Enderäten der Nutzer gibt es nicht.
In einem dezentralen Web 3.0 könnte sich dieses Bild dahingehend ändern, dass die Geräte der Nutzerinnen und Nutzer miteinander kommunizieren, um Aufgaben zu lösen und zum Beispiel Suchanfragen zu beantworten. Auf welche Weise dies geschehen wird und welche Rankingfaktoren dabei zum Tragen kommen werden, ist noch unklar. Diese Änderungen werden jedoch auch die SEO nicht unbeeinflust lassen. Wird SEO dadurch überflüssig?
Zumindest John Müller von Google ist der Meinung, dass SEO auch in Zeiten von Web 3.0 benötigt werden wird. Das erklärte er auf Anftrage in einem Thread auf Reddit. Auf die Frage "Will Web 3.0 kill SEO?" antwortete Müller schlicht mit "No".
Veränderungen in der SEO wird es sicherlich geben, aber auch zukünftig werden die Menschen nach Informationen im Web suchen. Auf welche Weise sie dies tun werden, und ob Suchmaschinen wie Google weiterhin dabei eine so wichtige Rolle spielen werden wie derzeit, bleibt jedoch abzuwarten.
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