Franchise-Unternehmen mit vielen Unterseiten stehen vor der Herausforderung, wie sie die einzelnen Standorte mit eigenen Seiten versehen und gleichzeitig in der Suche sichtbar sein können, ohne dass die Seiten miteinander konkurrieren.
Franchise-Unternehmen, also Unternehmen, die aus selbstständigen Betrieben bestehen, die aber vertraglich miteinander verbunden sind, stehen in Punkto SEO vor einer besonderen Herausforderung. Solche Unternehmensverbünde können aus Hunderten von Einzelunternehmen bestehen. Erhält nun jedes dieser Unternehmen eine eigene Website oder eine eigene Unterseite, kann es zur Konkurrenz unter den Seiten kommen, was den Rankings in der Suche schaden kann.
Worauf bei der inhaltlichen Aufteilung bei Websites von Franchise-Unternehmen geachtet werden sollte, hat John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vom 18. März erklärt.
Müller verwies zunächst auf eine mögliche Verbindung zu Doorway Pages, also zu Seiten, die inhaltlich fast identisch sind und bei denen jeweils nur eine kleine inhaltliche Variation erfolgt. Doorway Pages haben das Ziel, jeweils auf das selbe Ziel weiterzuleiten. Man findet Doorway Pages zum Beispiel auf Websites, die für viele Städte oder Regionen jeweils fast identische Seiten zeigen.
Bei Franchise-Unternehmen mit verschiedenen Standorten sieht das jedoch ein wenig anders aus. Hier sei das Problem möglicher Doorway Pages wahrscheinlich nicht gegeben, wie Müller erklärte. Allerdings könne es bei einer großen Anzahl inhaltlich sehr ähnlicher Seiten zu einer Verwässerung des Gewichts der Seiten kommen, was insbesondere bei Suchanfragen mit einem starkem Wettbewerb nachteilig sein könne.
Müller empfahl daher, sich genau zu überlegen, wie die Inhalte zwischen den verschiedenen Seiten aufgeteilt werden sollten. Bei stark umkämpften Themen sollte man zentrale Seiten erstellen, die im Wettbewerb bestehen können. Auf den Unterseiten der Franchisenehmer sollten dagegen Inhalte zu finden sein, die speziell für die Kundinnen und Kunden der jeweiligen Unternehmen interessant seien. Als Thema für eine zentrale Seite nannte Müller im Zusammenhang mit Immobilienseiten beispielhaft einen Rechner zur Bestimung der Miete. Dagegen könnten zum Beispiel Miet- und Kaufangebote für einzelne Immobilien vor Ort besser auf den jeweiligen Unterseiten aufgehoben sein.
Hier kommt es also auf eine gute Planung und eine möglichst zielgenaue Aufteilung der Inhalte an, um einerseits für kompetitive Themen starke und zentrale Seiten zu haben und um andererseits all das, was einem weniger starken Wettbewerb unterliegt und was für die jeweiligen Franchisenehmer wichtig ist, auf die jeweiligen Unterseiten der Unternehmen zu verlagern.
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