Eine neue Studie zu E-Commerce-Ergebnissen zeigt, dass Google wesentlich stärker als früher auf visuelle Inhalte setzt. Lokale Ergebnisse sind ein wichtiger Bestandteil der meisten Suchergebnisseiten mit E-Commerce-Hintergrund.
Suchanfragen mit einem Bezug zu Shopping spielen für Google eine besonders wichtige Rolle. Weil diese Suchanfragen einen transaktionalen Charakter haben, lässt sich mit ihnen das meiste Geld verdienen, weil in diesem Umfeld Anzeigen ausgespielt werden können.
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Googles Suchergebnisseiten zu Shopping und E-Commerce haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Das zeigt eine neue Studie, die SEO Kevin Indig durchgeführt hat. Er analysierte die Suchergebnisse für 20.000 E-Commerce-Keywords und betrachtete dabei, welche Suche-Features Google auf den entsprechenden SERPs ausspielte. Dabei wurden die folgenden Suche-Features berücksichtigt:
- Suche-Anzeigen
- Product Listing Ads (PLAs)
- Local Packs
- Top Stories bzw. Schlagzeilen
- Bilder-Karussells
- Verwandte Suchanfragen
- Query Refinements bzw. Verfeinerung von Suchanfragen.
Die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
- Die Suchergebnisseiten für E-Commerce sind stärker visuell geprägt. Bilder-Karussells und Videos erscheinen für einen großen Anteil der Suchanfragen. Das zeigt, dass es für Betreiber von E-Commerce-Websites immer wichtiger wird, in hochwertige Originalbilder zu investieren.
- Die Anzahl unterschiedlicher Suche-Features auf den SERPs ist gestiegen - insbesondere für Suchanfragen mit mehrdeutigem Search Intent. Local Packs, Product Listing Ads und Top Stories sowie Bilder-Karussells können durchaus auf einer einzigen Suchergebnisseite erscheinen. Dadurch sinkt die Wahrnehmbarkeit und mit ihr auch die Bedeutung der klassischen Blue Links. Es kommt heute im E-Commerce darauf an, möglichst viele dieser Suche-Features abzudecken, um die Chancen auf Klicks zu steigern.
- Lokale Aspekte sind fast immer vertreten: Für die meisten Suchanfragen rund um E-Commerce zeigt Google inzwischen ein Local Pack an. Das kann Vorteile für lokale Anbieter bringen. Für Händler ohne lokale Präsenz wirken die Local Packs dagegen als Ablenkung.
- Es wird außerdem immer teurer, auf E-Commerce-Suchergebnisseiten präsent zu sein. Für die meisten E-Commerce-Keywords erscheinen Product Listing Ads, die viele Klicks auf sich vereinen. Weil sich Googles Suchergebnisseiten immer mehr in Richtung eines Feeds entwickeln, erscheinen mehr Anzeigen an verschiedenen Positionen wie zu Beispiel "Popular Products", Anzeigen-Karussells und anderen Anzeigenmodulen.
Hervorzuheben ist die inzwischen sehr große Verbreitung sogenannter Local Packs bzw. Map Packs. Dieses Suche-Feature zeigt eine Karte mit der Position ausgewählter Anbieter und dazu eine Liste entsprechender Ergebnisse. Google zeigt inzwischen für mehr als 77 Prozent der E-Commerce-Keywords ein Local Pack an. Dabei sinkt der Anteil von Local Packs in Abhängigkeit von der Anzahl der organischen Suchergebnisse pro SERP. Kevin Indig formuliert dazu die Theorie, dass für längere Suchanfragen mit einem klareren Search Intent mehr organische Ergebnisse ausgespielt werden. Google kann dann genauer einschätzen, ob ein lokaler Bezug besteht, oder nicht.
Hervorzuheben ist außerdem, dass für knapp 16 Prozent der untersuchten E-Commerce-Keywords Top Stories bzw. Schlagzeilen auf den Suchergebnisseiten erscheinen. Diese haben naturgemäß einen sehr newsgetriebenen Charakter. Das zeigt, dass es sich auch für E-Commerce-Websites lohnen kann, newsrelevanten Content zu produzieren.
Die am stärksten auf den E-Commerce-Suchergebnisseiten vertretenen Domains sind amazon.com, homedepot.com und wayfair.com. Aber auch wikipedia.org ist in der Liste der zehn am häufigsten zu findenden Domains zu finden.
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