Autorinnen und Autoren von Inhalten werden zukünftig eine noch größere Rolle für den SEO-Erfolg spielen, denn Google benötigt diese Angaben, um die Expertise, den Erfahrungshintergrund sowie die Qualität der Inhalte zu bewerten.
Google steht vor einer großen Herausforderung: Durch das Aufkommen von generativer KI in Form von ChatGPT und ähnlichen Large Language Models entsteht eine Content-Schwemme im Web. Google muss erkennen, welche Inhalte tatsächlich von Autorinnen und Autoren mit Fachkenntnis und einem fundierten Erfahrungshintergrund stammen und welche Inhalte einfach nur Massenprodukte von der Stange sind.
SEO-Content, der nur dazu erstellt wurde, gute Ergebnisse in Google zu erzielen, ist in der Regel leicht zu erkennen. Das bestätigte John Müller gerade per Twitter:
Aber nicht in allen Fällen ist das so. Für Google ist es wichtig, dass in den Suchergebnissen nur Inhalte auftauchen, die gut recherchiert und hilfreich für die Nutzer sind. Das gilt insbesondere für sensible Themen mit existenzieller Bedeutung wie Gesundheit und Medizin oder Finanzen. Hier ist auch von den sogenannten YMYL-Branchen die Rede ("Your Money, Your Live").
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Bei Inhalten aus dem YMYL-Bereich legt Google besonders großen Wert auf praktische Erfahrung, fachliche Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit, was auch mit dem Begriff EEAT bezeichnet wird ("Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness"). Dieser Begriff stammt aus den Google Quality Rater Guidelines.
Eine wchtige Rolle bei der Bewertung der EEAT von Webseiten spielen die beteiligten Autorinnen und Autoren und deren Hintergrund. Hier wird zum Beispiel betrachtet, welche Veröffentlichungen eines Autors es bereits gibt (online sowie offline). Wenn Google erkennen kann, dass die Inhalte einer Seite von einer bestimmten Autorin oder einem bestimmten Autor stammen, so hilft das Google dabei, die Qualität der Inhalte zu bewerten und sie von Massencontent zu unterscheiden.
Das Anlegen von Autorenseiten - auch in sozialen Netzwerken - kann Google bei der Zuordnung von Inhalten zu Autoren helfen. Das gilt insbesondere für häufiger vorkommende Namen. Auf diese Weise lassen sich außerdem falsche Zuordnungen reduzieren.
Autorenschaft hilft nur mit der entsprechenden Reputation
Das heißt aber nicht, dass jeder Inhalt besser rankt, nur weil eine Autorin oder ein Autor genannt und mit einer Autorenseite verlinkt wird. Mit Autoren verhält es sich ähnlich wie mit Websites: Es muss zunächst eine gewisse Reputation geben, damit sich ein positiver Einfluss auf de Rankings ergibt.
Die Bedeutung von Autoren für die Suche wird an verschieden Stellen sichtbar. So zeigt Google zum Beispiel für bestimmte Suchanfragen eine Liste von Autorinnen und Autoren an.
Zuletzt testete Google die Anzeige von Autorennamen in Google News direkt unterhalb des Namens der Publikation (danke an Shalom Goodman):
Das alles zeigt: Google ist zunehmend auf Hinweise wie die Autorenschaft angewiesen, um die besten Inhalte für die Suchergebnisse auswählen zu können.
Für Websitebetreiber und Autoren bedeutet das: Es ist wichtig, eine positive Reputation aufzubauen und diese auch zu zeigen. Hilfreich dabei sind Online- und Offline-Publikationen, Nennungen und Zitate und Verweise auf erhaltene Auszeichnungen. Das alles sollte verlinkt und auf zentralen Autorenseiten zusammengeführt werden.
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