OpenAI hat die lange erwartete Suche für ChatGPT offiziell veröffentlicht. Durch die Kombination aus Chat und Suche ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.
Von vielen wurde die Suche von ChatGPT mit Spannung erwartet. Jetzt ist sie da: ChatGPT Search wurde von OpenAI offiziell veröffentlicht. Man erhält dort Antworten, die Links zu den Quellen enthalten. ChatGPT zeigt Suchergebnisse aus dem Web an, wenn es zur gestellten Frage passt, oder auch dann, wenn man das neue Suche-Icon anklickt. ChatGPT Search steht sowohl auf chatgpt.com als auch in den mobilen und Desktop-Apps zur Verfügung. Zunächst haben ChatGPT Plus- und Team-Nutzer Zugriff und auch Nutzer auf der Warteliste von SearchGPT.
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Wichtig für Website-Betreiber und Content Creators: Chats enthalten Links zu den Quellen wie zum Beispiel zu News-Artikeln und zu Blogposts. Per Klick auf den "Sources"-Button unterhalb der Antwort öffnet sich eine Seitenleiste mit den Quellen.
Website-Betreiber können selbst entscheiden, ob sie mit ihren Inhalten in ChatGPT Search erscheinen wollen. ChatGPT respektiert die robots.txt von Websites. Dazu muss man die verschiedenen Crawler kennen, die OpenAI verwendet. Für die Suche ist der OAI-SearchBot zuständig.
OpenAI arbeitet mit verschiedenen Publishern zusammen. Dazu gehören Associated Press, Axel Springer, Condé Nast, Dotdash Meredith, Financial Times, GEDI, Hearst, Le Monde, News Corp, Prisa (El País), Reuters, The Atlantic, Time, und Vox Media.
Das Suche-Modell ist eine speziell angepasste Version von GPT-4o in Kombination mit einer neuen synthetischen Technik zur Datenerzeugung sowie mit aufbereiteten Ergebissen von OpenAI o1 Preview. Zudem nutzt ChatGPT Search Sucheinfos von Drittanbietern wie Bing und Inhalte, welche direkt von den Partnern geliefert werden. Dabei ist es möglich, dass die Algorithmen von ChatGPT die Inhalte aus Artikeln von Partnern besser verstehen, weil ChatGPT über einen direkten Feed von den Publishern nutzen kann. Allerdings soll es keine Bevorzugung der Partner in den Suchergebnissen geben, wie es in einem Bericht der Washington Post heißt. Es soll auch keine Ausnahmen von der Paywall geben für Nutzer, die über ChatGPT auf die Artikel gelangen.
OpenAI will die ChatGPT Suche weiter verbessern, insbesondere in den Bereichen Shopping und Reise. Auch sollen die Fähigkeiten von OpenAI o1 erweitert werden. Ebenfalls geplant sind neue Entwicklungen für Advanced Voice und Canvas sowie für Nutzer, welche die Dienste kostenlos oder im ausgeloggten Zustand verwenden.
Für Google könnte ChatGPT Search zu einem ernsthaften Konkurrenten werden. Dafür spricht zunächst einmal die völlig neue Nutzererfahrung, die KI-Chat und Suche kombiniert. Gleichzeitig arbeitet OpenAI daran, Nutzer zum Wechseln ihrer Standardsuche zu bewegen. Dazu bietet ChatGPT ein Chrome-Plugin an, mit dem man die Standardsuche auf ChatGPT ändern kann. Das funktioniert allerdings auch nur dann, wenn man Zugriff auf ChatGPT Search hat. Ansonsten wird ein normaler Chat ausgelöst.