
Facebook: Reactions erweitern Like-Button
Facebook erweitert mit "Reactions" die Möglichkeiten, auf Posts zu antworten. Dazu wurde der Like-Button mit zusätzlichen Emotionen versehen, aus denen man auswählen kann. Die Entscheidung dazu hat sich über Jahre hingezogen.
Die meisten werden die Situation kennen: Man liest einen Post auf Facebook, den man interessant findet und auf den man gerne reagieren möchte, bei dem ein Like bzw. ein "Gefällt mir" jedoch unpassend erscheint. Das kann zum Beispiel bei Unglücken und Naturkatastrophen der Fall sein oder bei Dingen, über die man sich ärgert. Bisher gab es als Alternative zum Like nur die Möglichkeit, einen Kommentar zu schreiben.
Die Diskussion um ein Gegenstück zum "Gefällt mir"-Button ist schon fast so alt wie Facebook selbst. Marc Zuckerberg hatte zuletzt im September des letzten Jahres öffentlich dazu Stellung genommen und statt eines oft geforderten "Dislike"-Buttons einen "I am sorry"-Button ins Spiel gebracht. Er sagte damals:
"Often people tell us that they don't feel comfortable pressling 'Like'. [...] I think that giving people the power to do that in more ways and more emotions would be powerful. We're going to figure out the right way to do it."
Wichtig sei aber, dass durch eine solche Funktion andere nicht schlecht gemacht oder erniedrigt werden könnten. Es solle eine "force for good and not for bad and demeaning the posts of others" sein.
Reactions erweitern Feedback-Möglichkeiten
Mit der Einführung der "Reactions" als Erweiterung des "Like"-Buttons kommt Facebook diesen Forderungen jetzt nach. Es stehen die folgenden Reaktionen zur Verfügung:
- Like
- Love
- Haha
- Wow
- Traurig
- Wütend
Eine Möglichkeit, um "gefällt mir nicht" auszudrücken, gibt es also nur indirekt durch den Ausdruck von Wut oder Trauer. Somit lassen sich Posts anderer nach wie vor nicht generell abwerten.
Um die neuen Reaktionen zu nutzen, muss man auf Mobilgeräten den Like-Button gedrückt halten und auf Desktops mit dem Mauszeiger über den Button fahren.
Facebook hat die Reactions nach eigenen Angaben ausführlich getestet. Über ein Jahr und weltweit wurden Forschungen mit Fokusgruppen betrieben. Dazu wurde untersucht, wie Menschen Kommentare zu Posts schreiben und welche Sticker und Emoticons genutzt werden.
Die Änderungen wurden jetzt weltweit ausgerollt.
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