Die technologische Zukunft wird entscheidend von lernenden Systemen und Künstlicher Intelligenz bestimmt sein. Vor allem große Internet- und Technologiekonzerne wie Google, IBM und Microsoft werden die Entwicklung prägen und um die Vorherrschaft kämpfen.
Wie weit die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) inzwischen vorangeschritten ist, wurde spätestens bei den Siegen von Googles AlphaGo gegen den amtierenden Weltmeister Lee de-Sol im Brettspiel "Go" deutlich. Bereits im Jahr 1997 hatte ein IBM-Rechner den amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparov geschlagen, und vor fünf Jahren siegte IBM's Watson in einer mehrtägigen Runde des Fernsehquizzes "Jeopardy!".
Doch auch in vielen Anwendungsfällen, die weniger Aufmerksamkeit erzielen, kommen KI und maschinelles Lernen zum Einsatz - zum Beispiel bei den großen Suchmaschinen wie Google oder Bing. Google nutzt maschinelles Lernen beispielsweise zum Optimieren der Suchergebnisse und zur Erkennung von Spam.
Dabei ist eines klar: Das Unternehmen, das es schafft, sich die Technologieführerschaft zu sichern, hat die besten Chancen, die zukünftigen Märkte zu dominieren, und zwar über mehrere Branchen hinweg. Um das zu erreichen, scheuen die Konzerne keine Kosten und Mühen und stellen ihre Softwarebibliotheken zur freien Verfügung: zum Beispiel IBM mit SystemML, Microsoft mit CNTK und natürlich Google mit TensorFlow. Das Ziel: möglichst viele Nutzer für die eigene Plattform gewinnen.
Bis zum Jahr 2020 soll der Markt für Anwendungen aus dem Bereich des maschinellen Lernens auf bis zu 40 Milliarden US-Dollar wachsen - ein riesiges Geschäft, das die vier Konzerne Google, IBM, Amazon und Microsoft untereinander aufteilen werden. So haben bereits 80.000 Entwickler IBMs Software heruntergeladen und getestet. Dazu kommen etwa 500 Partner aus der Industrie - von großen Konzernen bis zu Startups.
Wenn Jeff Dean, Googles Spezialist für KI, Recht behält, werden Anwendungen aus dem Bereich des maschinellen Lernens in naher Zukunft selbstverständlich und allgegenwärtig sein und jede Branche betreffen. Suchmaschinen und SEO gehören bereits heute dazu.