Der Einsatz des Vary-HTTP-Headers zum Hinweis auf unterschiedliche Seiten für Mobilgeräte und den Desktop sollte nur dort erfolgen, wo es auch technisch begründet und sinnvoll ist. Darauf hat Google kürzlich hingewiesen.
Der Vary-HTTP-Header kommt im Zusammenspiel mit Dynamic Serving zum Einsatz. Dynamic Serving bedeutet, dass eine Webseite je nachdem, mit welchem Client ein Nutzer die Seite besucht, jeweils das passende HTML ausliefert. Im Gegensatz zu Webseiten mit einer separaten mobilen Variante, die zum Beispiel unter "m.example.com" läuft, wird beim Dynamic Serving nur eine Domain benötigt.
Mit Hilfe des Vary-HTTP-Headers können zwei Ziele erreicht werden: Erstens erhalten Internet Service Provider und andere Dienste dadurch die Information, dass es verschiedene Versionen einer Seite gibt und dass beim Ausliefern der Inhalte aus dem Cache der User Agent berücksichtigt werden soll. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass Inhalte für Mobilgeräte auf dem Desktop landen und umgekehrt. Und zweitens hilft der Vary-HTTP-Header dem Googlebot dabei, die richtigen Inhalte für Mobilgeräte zu finden.
Allerdings sollte man den Vary-HTTP-Header ausschließlich dort verwenden, wo dies technisch angezeigt ist. Darauf hat Johannes Müller in einer Antwort im Google Webmaster Help-Forum hingewiesen. Ein Nutzer hatte zuvor gefragt, welche Auswirkungen es habe, den Header auch für Seiten einzusetzen, bei denen das HTML für mobile Geräte und den Desktop gleich sei.
Müller antwortete:
"You should use the vary http header where it technically makes sense, not because of some vague hope for ranking improvements. One place where it can make sense is when using dynamic serving for mobile/desktop URLs [...]"
Der zusätzliche, wenngleich meist geringe Aufwand für die Implementierung des Vary-HTTP-Headers kann also in vielen Fällen eingespart werden.
Titelbild © andersphoto - Fotolia.com
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