Google wird zumindest auf absehbare Zeit keine Bevorzugung bestimmter Content Management Systeme in der Suche vornehmen. Diese Frage hatte sich gestellt, weil Google die Weiterentwicklung von WordPress vorantreiben will und dazu Mitarbeiter sucht.
Gestern war bekannt geworden, dass Google Entwickler sucht, um das Content Management System (CMS) WordPress zu erweitern und für aktuelle Webtechnologien wie AMP, Service Worker und Push Notifications bereit zu machen.
Diese Fokussierung auf ein bestimmtes CMS ließ die Frage aufkommen, ob Google zukünftig vielleicht Webseiten bevorzugen wird, die unter WordPress laufen. Weltweit besitzt WordPress einen Marktanteil von rund 60 Prozent. Bis zum nächstplatzierten CMS, Joomla, klafft eine große Lücke. Joomla bringt es gerade einmal auf rund sieben Prozent. Den verbleibenden Rest teilen sich weitere Systeme wie TYPO3, Drupal und andere CMS auf.
Die Befürchtung, Google könne zukünftig Webseiten bevorzugen, die unter WordPress laufen, wurde jetzt von Google entkräftet. Auf Anfrage teilte zunächst Google-Mitarbeiter Alberto Medina mit, der über die betreffenden Jobangebote geschrieben hatte, es gebe keine Präferenz für WordPress an sich - zwar konzentriere sich das Team auf WordPress, doch sei man daran interessiert, Performance, Best Practices in der Entwicklung und neue Technologien für alls CMS bereitzustellen:
Johannes Müller ergänzte, es gebe zur Zeit keine Pläne, WordPress in der Suche anders zu bewerten. Es gebe viele gute CMS:
Es besteht also erst einmal kein Grund zur Sorge für Inhaber von Webseiten, die nicht unter WordPress laufen. Allerdings gibt es durchaus die Möglichkeit, dass zukünftig bestimmte Erweiterungen und Plugins entwickelt werden, die exklusiv für WordPress zur Verfügung stehen. Wenn damit Technologien unterstützt werden, die zu besseren Rankings in den Suchergebnissen führen, dann könnten sich durchaus Vorteile für WordPress-Seiten ergeben.
Solange es aber auch bei anderen CMS wie Joomla große Entwickler-Communities gibt, sind Sorgen über solche Szenarien sicherlich verfrüht.
Titelbild: Google