Das letzte Google-Update, das wegen seiner beobachteten Auswirkungen auf viele Seiten aus der Medizin auch als 'Medic'-Update bezeichnet wurde, ist laut Google nicht auf bestimmte Branchen ausgerichtet. Auch gibt es keinen Zusammenhang zur Ladezeit von Webseiten.
Es war eines der größten Updates in der letzten Zeit, wenn man die Auswirkungen und die Zahl der betroffenen Seiten betrachtet. Mit dem Core-Update von Anfang August gab es vor allem Veränderungen für sogenannte YMYL-Webseiten. Die Abkürzung "YMYL" steht für "Your Money Your Life". Dabei handelt es sich um Seiten, die sich mit der gesundheitlichen und finanziellen Zukunft der Menschen beschäftigen.
Google hat jetzt mitgeteilt, dass das Core-Update nicht speziell auf Seiten aus der Gesundheitsbranche oder auf YMYL-Seiten ausgelegt war. Garry Illyes von Google hat laut einem Tweet von Pedro Dias auf der Search Masters-Konferenz in Brasilien erklärt, es sei reiner Zufall, dass so viele Seiten aus dieser Branche betroffen sind:
Eine interessante und mögliche Erklärung für den Zusammenhang zwischen dem letzten Core-Update und der großen Zahl betroffener YMYL-Seiten liefert Martin Mißfeldt. Er vermutet, dass Vertrauen oder "Trust" jetzt als Teil der Suche-Intention der Nutzer mit in die Auswahl der Suchergebnisse einfließt. Dabei erhalte die Vertrauenswürdigkeit von Webseiten einen besonders hohen Stellenwert und könne sogar andere Rankingfaktoren in den Hintergrund drängen.
Gerade im Bereich von YMYL-Seiten geht es um sensible Themen wie Gesundheit oder Finanzen, bei denen Vertrauen besonders wichtig ist. Somit kann es also sein, dass es sich beim Google-Update eigentlich um ein "Trust-Update" handelte, was natürlich besonders solche Seiten betraf, bei denen Vertrauen einen hohen Stellenwert besitzt.
Übrigens gibt es laut Google keinen Zusammenhang zwischen dem Update und der Ladezeit von Webseiten. Das teilte Danny Sullivan von Google auf Anfrage per Twitter mit:
Es darf also weiter spekuliert werden, welche Änderungen durch das jüngste Core-Update vorgenommen wurden. Am sinnvollsten ist es ohnehin, dass Webseitenbetreiber individuell untersuchen oder testen lassen, ob und inwiefern ihre Seiten betroffen sind.