Google akzeptiert automatisch übersetzte Inhalte, wenn diese nicht zum Zweck des Content-Spinnings genutzt werden. Zudem falle es Google inzwischen schwer, automatisch übersetzte Inhalte zu erkennen - nicht zuletzt wegen der steigenden Leistungsfähigkeit des eigenen Übersetzungsservices.
Bisher war Googles Standpunkt gegenüber automatisch erzeugten Übersetzungen recht eindeutig: Dazu hieß es beispielsweise zuletzt, man solle nur die Originalinhalte, nicht aber die Übersetzungen indexieren lassen. Außerdem sollten auf einer Webseite erst gar keine automatischen Übersetzungen vorhanden sein. Laut Google seien automatisch übersetzte Inhalte nicht SEO-gerecht.
Dies alles war allerdings bereits im Mai dieses Jahres relativiert worden: Danny Sullivan von Google hatte erklärt, automatische Übersetzungen seien nicht grundsätzlich abzulehnen. Es gehe darum, ob und wie diese Inhalte eingesetzt würden.
Ähnlich äußerte sich jetzt Johannes Müller in einem Webmaster-Hangout. Dabei ging es um die Frage, ob die Qualität der Übersetzungen, die von Google Translate geliefert werden, inzwischen so hoch sei, dass der Googlebot diese nicht mehr erkennen könne.
Müller antwortete, das könne wegen der in letzter Zeit erfolgten Verbesserungen der Übersetzungen in der Tat nicht mehr ausgeschlossen werden. Dabei gebe es Vor- und Nachteile. Solche Inhalte könnten zum Verbreiten von Spam eingesetzt werden, aber auch als Basis für das Übersetzen von Inhalten, um diese später zu verbessern, was legitim sei. Die Verwendung automatischer Übersetzungen sei also nicht grundsätzlich problematisch. Es komme immer auf die damit verbundene Absicht an.
Diese Aussage ist durchaus bemerkenswert und kann zumindest als Legitimation dafür verstanden werden, übergansweise automatische Übersetzungen anzubieten, um diese später zu optimieren - wenn dies nicht zur Verbreitung von Spam missbraucht wird.
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