Google wertet zwar die Inhalte des figcaption-Elements, behandelt diese aber nicht wie einen Alt-Text.
In HTML5 ist es möglich, Bilder mithilfe des <figure>-Elements in Webseiten einzubinden. Zusätzlich kann per <figcaption> ein Untertext für ein Bild definiert werden.
Wollte Google im Jahr 2017 noch nicht bestätigen, dass <figure> und <figcaption> überhaupt für die Suche genutzt werden, hat sich jetzt Johannes Müller auf Reddit zu diesem Thema geäußert. Zuvor hatte ein Nutzer gefragt, ob Google <figcaption> behandele wie einen Alt-Text. Ihm sei aufgefallen, dass die New York Times <figcaption> verwende, dafür aber keine Alt-Texte definiere.
Müller antwortete, Google behandele <figcaption> wie eine Bildunterschrift und nicht wie einen Alt-Text - dies seien zwei unterschiedliche Dinge. Für die Bildersuche würden sowohl Bildunterschriften als auch Alt-Texte ausgewertet. Dabei sei es nicht zu empfehlen, für beides den gleichen Text zu verwenden.
Müller empfahl außerdem, nicht blind irgendwelchen SEO Best Practices für jede Art von Bildern zu folgen. Man solle sich vielmehr überlegen, wie Nutzer über die Suche nach Bildern auf eine Webseite gelangen und Google nicht als reine Suchmaschine für JPGs zu betrachten, sonder als ein Werkzeug zur visuellen Suche.
Dabei sollte man sich überlegen, wie die Nutzer solche Suchanfragen durchführen, die zu den Zielen der Webseite passen und welche Suchanfragen sie dabei verwenden würden. Dabei wäre dann die Frage zu stellen, welche Bilder dazu passen. Es gehe dabei weniger um technische SEO als vielmehr um Marketing.
Wichtig sei hier die Dosierung: Genauso, wie man nicht für alle Keywords ranken könne, indem man sie einfach zur H1 einer Seite hinzufüge, sollte man auch im Hinblick auf Bilder effizient und zielgerichtet vorgehen.
Erstaunlich oft hat sich Google damit zur Rolle visueller Suchanfragen nach Bildern und Videos geäußert. Im Januar hatte Johannes Müller angedeutet, Bilder und Videos würden in diesem Jahr an Bedeutung gewinnen. Und zuletzt hatte Gary Illyes angekündigt, Google werde im Bereich der Suche nach Medien investieren. Das Potential dieser Suchearten werde unterschätzt.
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