Google geht gegen Anbieter manipulierter Seiten vor und droht damit, sie aus dem Index zu werfen. Außerdem hat Google eine Studie veröffentlicht, die den Wert mobiler Ads untertreichen soll. Die Konkurrenz aus China, Baidu, beeindruckt durch eine spektakuläre Akquisition. Dazu außerdem in den SEO-News der KW 29: Tipps für Markenbildung in Pinterest, Broken Link Building zum effektiven Linkaufbau und ein Videobeitrag von Matt Cutts zu Beispielen für unnatürliche Links.
Google geht gegen gefälschte Suchergebnisseiten vor
Im Webmaster Central-Blog kündigt Google an, Maßnahmen gegen Seiten zu ergreifen, welche die Browserhistorie der Nutzer manipulieren, um ihnen spezielle und unerwünschte Webseiten anzuzeigen. Als Beispiel zeigt Google eine nachempfundene Suchergebnisseite, die ähnlich aussieht wie eine Google-SERP. Diese wird dem Nutzer dann anstelle der eigentlichen Ursprungsseite angezeigt, zu der er zurückspringen möchte. Statt auf Google sucht der Nutzer dann auf der Seite eines anderen Anbieters, der durch Klicks auf Anzeigen Geld verdient.
Bildquelle: Google Webmaster Central
Derlei Anbieter würden zukünftig abgestraft werden. Google nennt hier als Maßnahme konkret die Entfernung solcher Seiten aus seinem Index.
Baidu kauft App-Anbieter 91 Wireless für 1,9 Milliarden US-Dollar
Eine der größten Übernahmen in den chinesischen Internetgeschichte wurde in dieser Woche bekannt: Chinas führende Suchmaschine Baidu (78,6 Prozent Marktanteil im Jahr 2012) hat die ebenfalls in China beheimatete App-Plattform 91 Wireless übernommen. Der Preis dafür liegt bei umgerechnet etwa 1,9 Milliarden US-Dollar. Mehr als 10 Miiliarden Apps wurden bisher vom 91 Wireless Marktplatz heruntergeladen.
Apps sind in China sehr populär, was zum einen an der teilweise schlechten Internet-Bandbreite und zum anderen an der steigenden Zahl mobiler Nutzer liegt.
Neue Google-Studie zum Verhältnis zwischen mobiler Suche und mobilen Ads
Bringt es Vorteile, mobile Ads zu schalten, wenn man bereits über organische Rankings auf der ersten Suchergebnisseite verfügt? Diese Frage ist umso interessanter, als bei AdWords der Start der erweiterten Kampagnen bevorsteht, die es ermöglichen, Ads abhängig von Uhrzeit und Position des Nutzers auszuspielen.
Den Zusammenhang zwischen mobiler Suche und mobilen Ads versucht Google, in einer aktuellen Studie aufzuzeigen. Das erstaunliche Ergebnis: 88 Prozent der Nutzer, die auf mobile Anzeigen klicken, hätten ohne Darstellung der Anzeige nicht das zugehörige organische Suchergebnis angeklickt,. Warum das so ist, wird aus der Studie nicht ganz klar. Die stärkere Präsenz auf der Suchergebnisseite durch die Ads scheint zumindest eine überproportionale Bereitschaft zum Klicken ausgelöst zu haben.
Bild (C) Google
In der Studie wurden 300 AdWords-Konten aus 12 Branchen untersucht. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von März 2012 bis zum April 2013.
6 Dinge, die man unbedingt auf Pinterest tun muss
Wie bereits vor zwei Wochen hier in den SEO-News erwähnt, erfreut sich Pinterest zunehmender Beliebtheit – gerade auch bei Unternehmen, die damit zusätzliche Besucher auf ihre Seiten locken möchten. Was man beachten sollte, um eine Marke auf Pinterest bekannter zu machen, wurde in dieser Woche in einem schönen Beitrag auf gpo.co erläutert:
Passende URL für jeden Pin: Darauf achten, dass jeder Pin mit einer sinnvollen Ziel-URL verlinkt ist. Es bringt weder etwas, den Pin mit dem Originalbild zu verlinken, noch, alle Pins nur mit der Startseite zu verbinden. Idealerweise verfügt jeder Pin über eine passende Landing Page.
Schau mal, wer da pinnt: Es gibt eine Funktion, mit der man sich ansehen kann, wer von der eigenen Webseite gepinnt hat. Dazu muss einfach diese URL aufgerufen werden: pinterest.com/source/[URL der eigenen Webseite].com Es ist interessant zu sehen, wer pinnt und welche Inhalte gepinnt werden.
Engagement: Repinnen, folgen, kommunizieren. Alle Aktivitäten erscheinen in den Boards der anderen Nutzer und schaffen Aufmerksamkeit und Verbindung.
Regelmäßig pinnen: Wie bei anderen sozialen Netzwerken auch, sollten auch auf Pinterest regelmäßig neue Inhalte angeboten werden. Als Orientierungswert sollte gelten: mindestens einmal pro Tag.
Zielgruppe kennen: Je nachdem, für wen man pinnt und schreibt, sollten der richtige Stil und der richtige Ton getroffen werden. Grundsätzlich immer zu beachten sind Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion.
Ergebnisse überwachen: Zur ständigen Verbesserung gehört es auch, die Signale zu beachten, die man von seinen Nutzern geliefert bekommt. Welche Boards haben die meisten Follower? Welche Inhalte werden am häufigsten repinnt? Jedes Signal sollte beachtet werden. Die E-Mail-Benachrichtigungen von Pinterest sollten aber auf ein vernünftiges Intervall gesetzt werden, damit das Postfach nicht überläuft.
Neues Matt-Cutts-Video: Beispiele für schlechte Links in den Webmaster Tools
Matt Cutts äußert sich in einem neuen Video zur Forderung, bei Webmaster-Warnungen über unnatürliche Links mehr Beispiele zur Verfügung zu stellen.
Zunächst stellt Cutts klar, dass Anfragen nach mehr Beispielen in einem Reconsideration Request nicht nachgekommen werden könne. Stattdessen werde es möglicherweise zukünftig mehr Beispiele in den Warn-Mails gegeben, die von den Google Webmaster Tools (GWT) versandt werden.
Cutts versichert zudem, dass in den meisten Fällen eine eindeutige Antwort auf Reconsideration Requests gegeben werde – entweder würden die Requests akzeptiert, oder es müssten vorher noch weitere Verbesserungen vorgenommen werden. Zudem rät Cutts, sich bei Fragen an das Webmaster-Forum zu wenden.
Broken Link Building
Laut einer aktuellen Studie, die kürzlich auf Moz veröffentlicht wurde, ist Broken Link Building die effektivste Methode zum Linkaufbau. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter, und welche Schritte sind nötig? Eine Infografik erkärt die Prozesse und zeigt die verschiedenen Varianten des Broken Link Buildings auf.
Vorschau auf neues Google Maps für alle Nutzer verfügbar
In KW 24 berichtete SEO Südwest über eine Previewversion für das neue Google Maps. Damals war die Vorschau jedoch noch nicht allgemein verfügbar. Inzwischen können sich alle interessierten Nutzer einen Eindruck von Googles neuem Kartendienst verschaffen.
Die auffälligste Änderung ist, dass die Karte nun die gesamte Breite des Bildschirms einnimmt. Die Funktion zum Umschalten zwischen Karte und Satellitenbild wanderte von oben rechts nach unten links. Orte, die der Nutzer bisher besucht hat oder solche, die nach Meinung Googles für den Nutzer interessant sein könnten, werden hervorgehoben.
Wählt der Nutzer einen Treffer aus, wird ihm automatisch eine Route zum entsprechenden Ort angezeigt. Hier kann zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln gewählt werden – auch für Fußgänger oder Radfahrer gibt es Vorschläge. Zudem stehen Verbindungen der Deutschen Bahn samt Abfahrtszeiten zur Verfügung.
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