Wer heute auf einer Google-Suchergebnisseite landet, muss schon genau hinsehen, um bezahlte Anzeigen von den restlichen Ergebnissen unterscheiden zu können. Das hat sich mit dem Redesign der mobilen Suchergebnisse noch verstärkt.
Als Google noch neu war auf dem Suchmaschinenmarkt, enthielten die Suchergebnisseiten noch keinerlei bezahlte Anzeigen. Google hatte damals erklärt, dies beibehalten zu wollen.
Das änderte sich aber vor knapp 20 Jahren: Unter viel Protest der Nutzer erschienen die ersten Ads. Damals waren die bezahlten Treffer aber noch sehr deutlich von den restlichen Ergebnissen zu unterscheiden.
Mit der Zeit verschwammen die optischen Unterschiede zwischen organischen Treffern und bezahlten Ads immer mehr. Das zeigt die folgende Übersicht:
In der letzten Zeit hatte Google Anzeigen mit einem grünen Label versehen, das gegenüber dem Stand von 2016 nochmals abgeschwächt wurde:
Wer dachte, damit sei der endgültige Zustand erreicht, sieht sich spätestens seit der vergangenen Woche getäuscht. Google hat im Zuge des Redesigns der mobilen Suchergebnisse auch das Anzeigen-Label überarbeitet. Es erscheint jetzt in schwarzer, fetter Schrift ohne Umrahmung. Weil Google auch gleichzeitig die organischen Treffer anders darstellt und dort jeweils ein Favicon anzeigt, fällt das Anzeigen-Label noch weniger auf:
Auf einer deutschen mobilen Suchergebnisseite sieht das so aus - vielen Dank an Eduard Wensler:
Auch in den Local Packs zeigt Google jetzt das neue Anzeigen-Label an:
Auch hier muss man sehr genau hinsehen, um eine Anzeige von den anderen Treffern unterscheiden zu können.
Googles Einnahmen basieren nach wie vor hauptsächlich auf den Einnahmen durch Anzeigen. Die Qualität der Anzeigen ist meistens hoch, und die Ergebnisse passen in der Regel sehr gut zu den Suchanfragen und Interessen der Nutzer.
Daher ist es verwunderlich, dass Google die Erkennbarkeit der Anzeigen auf diese Weise verschlechtert. Das dürfte nicht zum Vertrauen der Nutzer beitragen.