Google hat angekündigt, mit dem Inkrafttreten des neuen Urheberrechts in Frankreich nur noch die Schlagzeilen von News-Ergebnissen anzuzeigen. Allerdings gibt es eine Option für die Publisher, über Meta-Angaben die Anzeige des kompletten Snippets zu bewirken.
Die aktuelle Ankündingung Googles, Webmastern mehr Einflussmöglichkeiten auf die Anzeige ihrer Suchergebnisse zu geben, hat einen konkreten Hintergrund, und der ist in Frankreich zu finden. Wie Google heute mitteilt, wird die Suchmaschinen für die französischen News-Ergebnisse mit dem Inkrafttreten des neuen französischen Urheberrechts nur noch die Schlagzeilen von News-Ergebnissen anzeigen.
Google schreibt dazu wörtlich:
"When the French law comes into force, we will not show preview content in France for a European news publication unless the publisher has taken steps to tell us that's what they want. This applies to search results across Google services."
Eine Bereitschaft, für die Inhalte der Publisher zu bezahlen, ist nicht erkennbar. Google betont in seinem Beitrag, dass die Suchmaschine für mehr als acht Milliarden Besuche auf News-Websites im Monat sorge. Die Publisher könnten davon profitieren.
Zahlungen an Publisher grundsätzlich ausgeschlossen
In einem weiteren Blogbeitrag schließt Richard Gingras, Vice President New bei Google, Lizenzzahlungen sogar explizit aus. Suchergebnisse müssten demnach durch die Relevanz der Quellen bestimmt sein und nicht aufgrund von kommerziellen Partnerschaften entstehen. Darum nehme man keine Zahlungen für Suchergebnisse an und bezahle auch Publisher nicht für Klicks auf ein Suchergebnis:
"People trust Google to help them find useful and authoritative information, from a diverse range of sources. To uphold that trust, search results must be determined by relevance—not by commercial partnerships. That’s why we don’t accept payment from anyone to be included in search results. We sell ads, not search results, and every ad on Google is clearly marked. That’s also why we don’t pay publishers when people click on their links in a search result."
Warum ist gerade Frankreich betroffen?
Frankreich hat die im Jahr 2019 beschlossene EU-Urheberrechtsrichtlinie bereits umgesetzt. Weil sehr wahrscheinlich bald weitere Länder folgen werden, kann es auch in diesen Ländern notwendig werden, die entsprechenden Attribute im HTML zu setzen, möchte man auch weiterhin mit dem kompletten Snippet in den News-Ergebnissen vertreten sein.
Publisher in Frankreich haben die Möglichkeit, auch weiterhin für komplette Snippets in Google News zu sorgen. Zu diesem Zweck müssen sie mithilfe der neuen Attribute, die Google zukünftig unterstützen wird, festlegen, was angezeigt werden darf. So lässt sich zum Beispiel er "max-snippet:[number]" die maximale Länge eines Text-Snippets in Zeichen bestimmen.