Google verlässt sich bei der Bewertung der Performance von Webseiten nicht alleine auf eigene Messungen, sondern bezieht auch reale Nutzerdaten mit ein. Webmaster sollten beide Arten von Leistungsdaten im Auge behalten.
Die Leistung einer Webseite spielt eine Rolle, wenn es um die Rankings in den Suchergebnissen von Google geht. Besonders wichtig werden im Lauf des kommenden Jahres die sogenannten Google Core Web Vitals. Sie messen die Ladezeit, die Interaktivität sowie die Stabilität von Websiten beim Laden. Die Google Core Web Vitals sind Kennzahlen, denen laut Google eine besondere Bedeutung für die User Experience zukommt. Aus diesem Grund werden sie im Zuge des für das kommende Jahr angekündigten Page Experience Update eine wichtigere Rolle für die Rankings spielen.
Doch wie genau bestimmt Google diese Kennzahlen? Dazu hat jetzt Martin Splitt einige interessante Informationen geliefert:
Google verwendet zur Bewertung der Core Web Vitals und anderer Kennzahlen sowohl Labordaten, die beim Rendern erfasst werden, als auch reale Nutzerdaten, die zum Beispiel aus dem Chrome User Experience Report stammen. Google verwendet dabei immer einen Google User Agent.
Für diejenigen, die Dynamic Rendering für Ihre Website verwenden, ist diese Information wichtig: Durch die vorherige Berechnung des statischen HTMLs könne es zu leichten Verzögerungen kommen. Diese könne man durch die Verwendung von Caching in Kombination mit einem vorherigen Aufwärmen des Caches vermeiden. Dabei könne es zu Unterschieden der Performance für den Googlebot und für die Nutzer kommen:
Daher ist es auch wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie schnell die Seiten für tatsächliche Nutzer dargestellt werden. Die Kontrolle mit Tools wie Google PageSpeed Insights oder Lighthouse genügt nicht. Dabei liefern Labordaten bessere Ansatzpunkte, um genauere Untersuchungen durchzuführen, während Nutzerdaten eine breitere Perspektive bieten. Auf den Googlebot zur Bestimmung der Performance alleine sollte man sich jedenfalls nicht verlassen:
Besonders sollte man laut Splitt auf den Bericht zu den Core Web Vitals in der Google Search Console achten. Zwar gebe es nicht für alle URLs echte Nutzerdaten, aber wenn URLs dort als langsam gemeldet würden, sei dies ein Grund, dass echte Nutzer Probleme hatten. Und diese sollte man auf jeden Fall beheben:
Auch bei den Core Web Vitals gilt also: Nutzer zuerst. Wenn eine Website für die Nutzer eine gute Performance bringt, dürfte es auch bei den Labordaten, die vom Googlebot bestimmt werden, keine Probleme geben.