Das Hinzufügen allgemeiner Informationen auf lokalen Landing Pages bringt laut Google keine Vorteile - im Gegenteil: Werden diese Informationen automatisch und in großer Anzahl erzeugt, droht sogar eine Abwertung durch Google.
Welche Informationen sollten auf lokalen Landing Pages enthalten sein und welche nicht? Häufig ist zu beobachten, dass Landing Pages für bestimmte Städte oder Regionen mit zusätzlichen Informationen zur jeweiligen Lokalität versehen werden. Dort kann man dann zum Beispiel darüber lesen, dass es in einer bestimmten Stadt eine Universität gibt, wie viele Einwohner dort leben und welche Sehenswürdigkeiten man besuchen sollte.
Wenn es auf einer Website viele solcher Landing Pages gibt, kann es sein, dass Google diese als Doorway Pages betrachtet. Das erklärte John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vom 4. Dezember. Dabei ging es um ein konkretes Beispiel: Ein Teilnehmer hatte gefragt, ob ein Umzugsunternehmen, das Umzüge zwischen Toronto und Vancouver anbiete, zwei verschiedene Landing Pages erstellen solle, nämlich eine für diejenigen, die von Toronto nach Vancouver umziehen und eine andere für diejenigen, die von Vancouver nach Toronto umziehen möchten. Dabei würden dann jeweils Informationen zu der Stadt angezeigt werden, in die man umziehe. Der Teilnehmer wollte wissen, ob dabei die Gefahr von Duplicate Content bestehe.
Laut Müller gehe es darum, die richtige Balance zwischen dem Angebot von Mehrwert für die Nutzer und dem einfachen Befüllen von Seiten aus einer Datenbank zu finden. Wenn man zum Beispiel Informationen aus Wikipedia zu den jeweiligen Städten auf den Seiten anbiete, müssen dadurch keine guten Seiten entstehen.
Man sollte versuchen, eher weniger Seiten zu erstellen statt viele Seiten mit Thin Content, wie John Müller weiter erklärte. Nur weil man bei bestimmten Suchanfragen auf viele Seiten mit Thin Content stoße, heiße das nicht, dass das Erstellen solcher Seiten sinnvoll sei. Vor allem zu Beginn sollte man eher wenige Seiten anlegen und diese dafür stärker machen. Das könne auch Vorteile im Wettbewerb mit anderen Websites bringen.
User Intent beachten
Im Hinblick auf den User Intent sollte man sich ebenfalls nicht täuschen lassen. Im konkreten Fall bezweifle er, dass Nutzer, die nach einem Umzugsunternehmen suchen, wirklich an Informationen über die jeweilige Stadt interessiert seien, so Müller weiter. Solche Informationen könne man einfach finden und auf eine Seite packen. Dazu gebe es zum Beispiel entsprechende APIs und Datenbanken. Die Informationen könne man automatisiert umschreiben. Er glaube nicht, dass so etwas einen Mehrwert bringe, so Müller weiter.
Wenn Google zu der Auffassung komme, dass solche Seiten automatisch erstellt würden, könne langfristig die gesamte Website abgewertet werden. Daher sei es besser, sich auf wenige, dafür stärkere Seiten zu konzentrieren.
Beim Erstellen von lokalen Landing Pages sollte darauf geachtet werden, für die Personen in den jeweiligen Orten einen tatsächlichen Mehrwert zu schaffen. Beispiele dafür, wie das geschehen kann, hatte Google bereits vor einiger Zeit gegeben. So können etwa Sonderangebote für Kundinnen und Kunden vor Ort hilfreich sein. Ebenfalls hilfreich können Bewertungen und Reviews von lokalen Kundinnen und Kunden sowie beliebte Produkte vor Ort sein.
Titelbild: Copyright rawf8 - stock.adobe.com
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