Thailand, Ägypten, Brasilien und mehr: Der chinesiche Suchmaschinenanbieter Baidu schmiedet globale Expansionspläne. Gerade in Schwellenländern könnte Baidu in nächster Zeit aktiv werden. Doch Zweifel wegen der heimischen Internetzensur schwingen stets mit.
Baidu ist derzeit fast ausschließlich auf dem chinesischen Suchemarkt vertreten. Dort lag der Anteil am Gesamt-Suchemarkt des Landes im zweiten Quartal 2013 bei 78,6 Prozent. Das verdankt das Unternehmen nicht zuletzt dem Rückzug Googles im Jahr 2010 aus Protest gegen die Internetzensur in diesem Land. Hier hatte es beispielsweise Streit wegen der Weiterleitung von Google.cn auf die liberalere Version von Google Hongkong gegeben.
Zur Kritik an den Zenszurmethoden in China meint man bei Baidu (Quelle: heise online), man respektiere die Gesetze jedes souveränen Staates. So sei in Thailand etwa die Beleidigung des Königs ein Tabu.
Als potentielle Expansionskandidaten kommen laut dem Bericht auf heise online solche Länder in Frage, die sich auf einem ähnlichen Entwicklungsstand wie China befinden. Genannt werden Vietnam, Thailand, Malaysia, aber auch Brasilien, Ägypten und Argentinien. Für Europa und speziell Deutschland gibt es allerdings noch keine Pläne.
Die jüngste Erfolgsmeldung von Baidu bezieht sich auf die Neueröffnung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Sunnyvale, Californien. Dieses wird die Entwicklungskapazitäten Baidus in Silicon Valley ergänzen.
Baidu wurde im Jahr 2000 von Robin Li und Eric Xu gegründet. Die Haupteinnahmen des Unternehmens stammen aus dem Online-Marketing.
{extravote 1}