Für die Crawl-Rate von Google kommt es nicht darauf an, wie lange das Rendern einer Webseite im Browser dauert, sondern wie lange es dauert, eine URL vom Server abzurufen.
Geschwindigkeit ist ein Kriterium, wenn es darum geht, wie viele Seiten einer Website Google pro Zeiteinheit crawlt. Um den Webserver nicht zu belasten, passt Google die Crawl-Rate an, wenn das Abrufen der Seiten zu lange dauert.
Dabei kommt es allerdings nicht darauf an, wie viel Zeit für die Darstellung der Seiten im Browser benötigt wird. John Müller erklärte in den Google Search Central SEO Office Hours vom 18. Februar, Google unterscheide grundsätzlich zwischen zwei Arten von Geschwindigkeit: der Zeit, die für das Rendern im Browser benötigt wird und der Zeit, die das Abrufen von URLs vom Webserver in Anspruch nimmt.
Während die Zeit für das Rendern zum Beispiel für die Page Experience und hier insbesondere für die Core Web Vitals eine Rolle spielt und diese Zeit für Dinge wie das Ausführen von JavaScript, das Abrufen externer Ressouren und das Positionieren von Elementen auf dem Bildschirm benötigt wird, beschreibt die Zeit für das Abrufen einer URL lediglich die Zeit, die vergeht, bis der Server antwortet. Diese Zahl kann auch in den Crawling-Statistiken der Google Search Console abgerufen werden ("Durchschnittliche Reaktionszeit").
Die Zeit für das Abrufen von URLs kann die Crawl-Rate beeinflussen, so Müller weiter, nicht aber die Zeit für das Rendern der Inhalte. Daher solle man für die Diagnose der Crawl-Rate nicht auf die Zeit zum Rendern achten, sondern auf die Dauer für das Abrufen von URLs.
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