Zur Eröffnung des dritten deutschen IPv6-Gipfels am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam hat sich EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes per Videobotschaft dafür ausgesprochen, die Einführung des Internet Protocol Version 6 (IPv6) zu forcieren, der Nachfolger des derzeit noch gängigen IPv4.
Vor allem durch die immer stärkere Verbreitung des mobilen Internets und die voranschreitende Integration von Anwendungen werde der verfügbare Adressraum langsam knapp. Es liege in der Verantwortung der Anbieter von Internetservices und Inhalten, entsprechende Voraussetzungen zur Verfügbarkeit von IPv6 zu schaffen.
Das IPv6 bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger einige entscheidende Vorteile, zu denen vor allem der wesentlich erweiterte Adressraum zählt. Während beim IPv4 etwa 4,3 Milliarden verschiedene Adressen möglich sind, beträgt die Zahl beim IPv6 340 Sextillionen oder 3,4·1038. Siehe dazu auch den Beitrag in Wikipedia.
Für die Betreiber von Webseiten, die sich bisher mit anderen Teilnehmern eine IP-Adresse teilen mussten, bietet die Erweiterung Chancen für eine eigene und individuelle IP-Adresse. Ob und inwieweit durch die Erweiterung die Preise für Internetadressen fallen werden, bleibt abzuwarten.