
Die Suchmaschine Bing hat eine weitere wichtige Neuerung veröffentlicht: Suchanfragen in natürlicher Sprache werden jetzt verstanden, und es können Folgefragen interpretiert werden.
Bing versteht Suchanfragen wie "Who is the president of the United States?" und gibt die entsprechende Antwort. Neu ist, dass nun auch Folgefragen verstanden werden, ohne dass das fragliche Objekt direkt erwähnt werden muss. Wer zum Beispiel als Folgefrage zum genannten Beispiel die Frage stellt: "How tall is he?" oder "Who is his wife" (bezieht sich jeweils implizit auf Barack Obama), der erhält die korrekten Antworten. Bing bedient sich dabei seines Knowledge Repositorys, in dem eine große Zahl von Entitäten und Beziehungen zwischen diesen Entitäten gespeichert sind. Leider funktioniert das Ganze noch nicht in Deutschland. Die deutsche Version von Bing hinkt der amerikanischen Variante stets ein gutes Stück hinterher.
Bei Google gibt es diese Art der Sprachauswertung schon länger. Im Zuge des Hummingbird-Updates wurden die Möglichkeiten für die Interpretation von Suchanfragen nochmals stark erweitert. Allerdings gibt es auch bei Google das Problem, dass Folgefragen in Deutschland nicht in Zusammenhang mit vorherigen Fragen gestellt werden. Zumindest war dies bei dem beispielhaften Test so, der oben genannt wurde.