Google testet aktuell ein neues Suche-Feature mit dem Titel 'Most-read articles'. Es ist ein weiteres Indiz dafür, dass Google Klickdaten verwendet.
Manche Nutzerinnen und Nutzer von Google sehen derzeit ein neues und sehr interessantes Suche-Feature mit dem Titel 'Most-read articles'. Wie der Name schon vermuten lässt, erscheinen dort Beiräge, die offenbar besonders häufig aufgerufen wurden. Entdeckt und auf Twitter geteilt hat dies beispielsweise Shameem Adhikarath. Auch Barry Schwartz berichtet darüber.
Die Frage dabei lautet: Woher weiß Google, welche Artikel besonders häufig gelesen wurden? Als Quelle kommen in erster Linie Klicks aus den Suchergebnisseiten in Frage. Diese Zahlen liegen Google vor. Alternativ könnten die Daten auch aus Google Analytics oder aus Google Chrome stammen, doch nicht auf jeder Website läuft Google Analytics und nicht alle Nutzer verwenden Chrome als Browser.
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Google hatte lange abgestritten, Nutzersignale wie die Klickrate oder die Absprungrate für die Suche zu verwenden. Doch spätestens seit der Aussage eines Google Mitarbeiters vor Gericht, in der dieser erklärt hatte, es gebe bei Google die Anweisung an die Beschäftigten, die Rolle von Klicks für die Suche nicht zu diskutieren, ist das Abstreiten Googles in dieser Frage zweifelhaft. Verstärkt werden die Zweifel an Googles Position durch einen Tweet von Danny Sullivan, in welchem er beschrieb, warum Google nicht erklärt, wie Nutzersignale für die Suche verwendet werden.
Das neue Suche-Feature "Most-read articles' ist, wenn auch kein Beweis, zumindest ein starkes Indiz dafür, dass Google Klicks für die Suche verwendet - für die Rankings oder zumindest, um bestimmte Suche-Features auszuspielen.
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