Google beginnt mit dem Ausspielen bezahlter Anzeigen in den AI Overviews. Zu den verschiedenen Anzeigenformaten gehört zum Beispiel ein Produktkarussell. Neu sind auch KI-generierte Suchergebnisseiten, die Google zunächst für Rezepte und Ernährung ausspielen wird.
AI Overviews, Googles neue KI-Anworten auf den Suchergebnisseiten, enthalten zukünftig auch Ads. Google spielt AI Overviews nur für bestimmte Arten von Suchanfragen aus. In der Regel handelt es sich dabei um wissensbasierte Suchanfragen.
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Nutzerinnen und Nutzer in den USA werden bald Ads für "relevante Suchanfragen" in den AI Overviews sehen - etwa dazu, wie man Grasflecken aus einer Hose entfernen kann. Die Anzeigen tragen eine "Sponsored"-Kennzeichnung. Grundlage für die Anzeigen sind bestehende Suche- und Shopping-Kampagnen der Werbekunden in Google Ads.
Googles Vice President für Google Ads, Shashi Thakur, schreibt dazu, die Nutzerinnen und Nutzer fänden die Ads in den AI Overviews hilfreich, weil sie es ermöglichen, schnell mit relevanten Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen in Verbindung zu treten.
Durch die Ads können die nicht bezahlten, organischen Inhalte nach unten rutschen und sogar aus dem zuerst sichtbaren Bildschirmbereich fallen. Das geschieht zum Beispiel dann, wenn eine Anzeige mit einem Produktkarussell angezeigt wird. Das ist für Publisher und Website-Betreiber gleich doppelt ärgerlich: Erstens nehmen die AI Overviews für sich schon viel Platz auf der Suchergebnisseite ein und verdrängen damit organische Treffer. Zwar zeigt Google in den AI Overviews auch Links auf Quellen an, doch können diese durch die Ads ebenfalls an Sichtbarkeit verlieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich all das auf den Suche-Traffic der Websites auswirken wird.
Allerdings umfasst das neue Design der AI Overviews auch hervorgehobene Links zu Websites, die zum Thema passen. So erscheint zum Beispiel für die Suche "Do air filters protect your lungs?" ein Link zu einer Studie der American Lung Association zu Luftfilern.
Das Redesign der AI Overviews wurde über verschiedene Monate hinweg getestet und wird nun in den Ländern ausgerollt, in denen AI Overviews bereits ausgespielt werden. Dazu gehören Indien, Japan, Mexiko, Brasilien, die USA und Großbritannien.
Bereits im Mai 2023 hatte Google einen ersten Blick auf bezahlte Ads innerhalb der KI-Antworten gewährt. Damals liefen die KI-Antworten allerdings noch unter dem Namen "Google SGE". Derzeit sind AI Overviews bereits in verschiedenen Ländern verfügbar. Länder der EU und damit Deutschland gehören aber noch nicht dazu.
Neu: KI-generierte Suchergebnisseiten
Ebenfalls neu sind KI-basierte Suchergebnisseiten, die Google in der mobilen Suche innerhalb dieser Woche ausspielt. Betroffen sind zum Beispiel Suchanfragen zu Rezepten und zu Ernährungsvorschlägen. Auf diesen Suchergebnisseiten zeigt Google per KI zusammengestellte Seiten an, die verschiedene Inhalte aus dem Web zusammenfassen. Dort erscheinen zum Beispiel Foren, Blogbeiträge und YouTube-Videos. Die neuen KI-Ads werden allerdings nicht auf diesen Suchergebnisseiten zu finden sein.
Die Suchergebnisseiten werden per Gemini erzeugt, Googles Large Language Model. Es gehe dabei um eine "full-page experience" mit übersichtlich organisierten und relevanten Ergebnissen. Dabei sollen mehr unterschiedliche Content-Formate aus einem diverseren Set von Inhalten angezeigt werden. Die neuen KI-Suchergebnisseiten sollen in den kommenden Monaten auf weitere Kategorien ausgedehnt werden. Die Auswirkungen auf Publisher und Website-Betreiber sind noch unklar.
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