Google erlaubt jetzt Anzeigen mit einer Größe von 300 mal 250 Pixeln im oberen Bereich von mobilen Webseiten. Doch grundsätzlich kann das Googles eigenen Richtlinien widersprechen.
Was ist der Grund dafür, dass Google jetzt großformatige Anzeigen mit 300 mal 250 Pixeln im oberen Bereich ("Above the fold") von mobilen Webseiten erlaubt? In der Begründung im Inside AdSense-Blog schreibt Google:
"We recognize the frustration around limitations we’ve placed on this sized unit on mobile webpages, and starting May 2, 2017 we will no longer disallow this ad unit from being placed above the fold on mobile web pages. After careful review, we've determined that when 300x250 ads are implemented above the fold in a user-friendly way, the ads do not annoy, distract, or result in ad performance issues."
Interessant ist, dass durch solche Anzeigen der eigentliche Inhalt der Seiten aus dem sichtbaren Bereich heraus rutschen kann. Barry Schwartz von Search Engine Roundtable hat den Effekt simuliert und diese Grafik erstellt:
Bild: Search Engine Roundtable
Auf einem iPhone mit Safari würde der Header des Inhalts von der Menüleiste des Browsers verdeckt werden und befände sich damit nicht mehr im sichtbaren Bereich.
Dies wiederum widerspräche Googles eigenen Vorgaben. So sorgt zum Beispiel die Penalty für störende Interstitials dafür, dass Seiten, bei denen die Hauptinhalte der Seite durch störende Werbung verdeckt werden, abgewertet werden.
Im Blogbeitrag auf Inside AdSense weist Google darauf hin, dass durch die Anzeige die Inhalte der Seiten nicht aus dem sichtbaren Bereich rutschen dürfen:
"To ensure a good user experience, we still recommend the site content should be clear and accessible above the fold."
Es macht keinen guten Eindruck, wenn Google mit zweierlei Maß misst, nur um zusätzliche Werbeeinnahmen zu erzielen. Und dieses Bild zeigt der Suchmaschinenanbieter durch die aktuelle Entscheidung.
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