Ein altes SEO-Instrument scheint noch immer zu funktionieren - zumindest manchmal: das Fettschreiben bestimmter Wörter oder Phrasen.
Das Hervorheben von wichtigen Wörtern und Wortgruppen in Texten durch Fettschreibung auf einer Webseite kann einen doppelten Nutzen bringen: Erstens lässt sich dadurch die Lesbarkeit verbessern und das schnelle Lesen von Texten erleichtern, weil man die bedeutenden Stellen schnell erkennen kann.
Der zweite Vorteil betrifft das Rankings in den Suchergebnissen, denn auch diese werten die Fettschreibung aus und können dadurch leichter erkennen, welche Inhalte besonders bedeutend sind. Dass auch diese Aussage noch gültig ist, hat jetzt Johannes Müller von Google per Twitter bestätigt:
Er schreibt, durch Fettschreibung lasse sich die Nutzerfreundlichkeit verbessern. Suchmaschinen können diese Formatierung ebenfalls erkennen, auch wenn sie nicht alles berücksichtigen.
Im letzten Nebensatz liegt ein wichtiger Hinweis: Nur durch den angemessenen Gebrauch der Fettschrift kann ein Mehwert für die Nutzer erzielt werden, und auch nur dann wird man durch sie positive Rankingeffekte erzielen können. Wer aber versucht, durch den umfassenden und wahllosen Einsatz der Fettschrift Vorteile zu erreichen, wird sowohl die Nutzer als auch die Suchmaschinen verprellen.
Fettschreibung: <strong> oder <b>, <em> oder <i>?
Ein Wort noch zu den unterschiedlichen Möglichkeiten, um Textstellen hervorzuheben: Schon 2006 hat Matt Cutts (damals noch bei Google) erklärt, es spiele keine Rolle, ob man <strong> oder <b> (für Fettschreibung), <em> oder <i> (für Kursivschreibung) nutze. Zwar sind das <strong>- und das <em>-Tag eher semantisch und das <b> sowie das <i>-Tag eher zur Darstellung vorgesehen, doch hätten die Tags letztendlich jeweils den gleichen Effekt im Browser. Man könne daher das Tag eigener Wahl verwenden.
Titelbild © roostler - Fotolia.com