Facebook will zukünftig solche Posts im Newsfeed bevorzugen, die zu Interaktionen zwischen Personen und vor allem zwischen Freunden führen. Das Nachsehen haben Unternehmensseiten - diese werden mit einem teilweise deutlichen Rückgang des Traffics leben müssen.
Diese Änderung könnte die Marketing-Strategie vieler Unternehmen in Frage stellen: Facebook wird das Ranking für den Newsfeed ändern. Zukünftig werden solche Posts bevorzugt, die zu Interaktionen zwischen Personen anregen. Dazu gehören zum Beispiel Posts von Freunden, die um Rat fragen oder Nachrichten und Videos, die zu Diskussionen führen. Gleichzeitig werden Posts von Freunden gegenüber öffentlichen Inhalten bevorzugt.
Das bedeutet, dass es für Beiträge von Unternehmensseiten einen Trafficrückgang geben wird. Laut Facebook werden vor allem solche Inhalte davon betroffen sein, die nur wenige Interaktionen wie Kommentare, Likes oder Shares auslösen. Dagegen wird es zum Beispiel für Live-Videos kaum zu Veränderungen kommen, weil diese in der Regel zu besonders vielen Reaktionen führen.
Dennoch können auch Posts von Unternehmensseiten nach wie vor oben im Newsfeed angezeigt werden, wenn die Nutzer die Funktion "Als Erstes anzeigen" wählen. Vom Tisch ist zunächst auch das Verlagern von Unternehmensposts in den "Explore Feed". Facebook hatte in einigen Ländern, so zum Beispiel in Sri Lanka, der Slowakei und Guatemala, einen Test durchgeführt und Unternehmensposts nicht mehr im normalen Newsfeed, sondern im Explore Feed angezeigt. Dadurch war die Reichweite vieler Unternehmen in den betreffenden Ländern deutlich gesunken.
Facebook weist darauf hin, dass das Auffordern der Nutzer zum Teilen, Kommentieren und Liken von Posts, der sogenannte "Engagement Bait", zu einer Abwertung der betreffenden Posts führt.
Die Änderungen sollen laut Facebook im Lauf der kommenden Monate ausgerollt werden.