Google verdient viel Geld mit Anzeigen, die für die Suche nach Markennamen ausgespielt werden. Dabei profitiert Google von der Möglichkeit, dass auch fremde Unternehmen auf einen Markennamen bieten können. Das setzt die Markeninhaber unter Druck.
Viele Unternehmer kennen das Problem: Man sucht in Google nach der eigenen Marke und sieht stattdessen Anzeigen von der Konkurrenz. Das kann für den eigentlichen Markeninhaber sehr unangenehm sein, denn wenn statt der eigenen Webseite die Konkurrenz auf dem obersten Anzeigenplatz erscheint, kann dies zu einem erheblichen Trafficverlust führen. Dies umso mehr auf mobilen Geräten, wo die optische Dominanz von bezahlten Anzeigen gegenüber den organischen Treffern noch höher ist als auf dem Desktop.
Aus diesem Grund sehen sich viele Markeninhaber dazu gezwungen, dauerhaft Anzeigen in Google für den eigenen Markennamen zu schalten. So zum Beispiel Lyft Inc., ein Unternehmen, das in Konkurrenz zu Unternehmen wie Uber steht. Alleine im vergangenen Jahr hat Lyft etwa 92,4 Millionen US-Dollar für Werbung auf Google ausgegeben.
Manche Unternehmen beklagen sich, dass Google an Werbung für ihre Marke verdient. Das sei nicht in Ordnung. Sie wünschen sich, dass die Möglichkeit, auf eine fremde Marke zu bieten, entfallen soll. Gegen diese Möglichkeit hatten vor einigen Jahren Rosetta Stone Inc. und die American Airlines Group geklagt. Rosetta verlor den Fall zunächst vor Gericht. Dieser wurde dann aber vor einem Berufungsgericht erneut verhandelt und gegen eine unbekannte Summe beigelegt.
Googles Dominanz unter den Suchmaschinen und damit auch in der Suchmaschinenwerbung kann somit für viele Unternehmen teuer werden, wenn sie vermeiden möchten, dass die Konkurrenz von Suchanfragen nach ihrer Marke profitiert.
Zumdinest dürften aber die Markeninhaber günstigere Klickpreise erzielen als die Konkurrenz, weil der Qualitätsscore in Google Ads für Suchanfragen nach der eigenen Marke deutlich höher ausfallen dürfte als für die Konkurrenz.
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