Fließt die Salienz von Website-Elementen in die Bewertung der Rankings durch Google ein? Zumindest ist die Salienz ein Kriterium, dem man Beachtung schenken sollte.
Unter Salienz versteht man in der Psychologie die Auffälligkeit eines Reizes. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein Objekt oder eine Person handeln. Umso mehr diese aus dem umgebenden Kontext herausragt, desto größer ist die Salienz.
Auch Google kennt und nutzt die Salienz. In der Dokumentation zur Cloud Natural Language API kommt die Salienz als ein Kriterium zum Beschreiben von Entitäten vor. Definiert wird sie dort als Information über die Wichtigkeit oder Zentralität einer Entität im Verhältnis zum gesamten Dokumententext. Sie kann einen Wert zwischen null und eins annehmen. Werte, die in Richtung null gehen, deuten auf eine geringere Salienz hin, während Werte, die gegen 1 tendieren, zeigen eine höhere Salienz an.
Im JSON-Format taucht die Salienz wie folgt auf:
Nur weil die Salienz in diese API Verwendung findet, heißt das natürlich noch lange nicht, dass Google dieses Konzept auch für die Bewertung der Rankings in der Suche verwendet. Darauf angesprochen antwortete Johannes Müller zunächst lediglich mit einer Gegenfrage:
Anschließend schrieb er, man brauche sich darum nicht kümmern. Natürlich könne man mit den bestehenden APIs experimentieren. Man könne viel davon lernen. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass dies alles eins zu eins in der Suche Anwendung finde:
Es ist durchaus möglich, dass Google die Bedeutung und damit auch die Salienz von Entitäten auf Webseiten in die inhaltliche Bewertung einbezieht. Auf diese Weise könnte Google erkennen, welche Inhalte für eine Seite prägend sind und welche nicht. Gerade bei umfassenden Webseiten mit vielen Inhalten kommt es für Google darauf an, die wesentlichen Elemente erkennen und bewerten zu können.
Ob es dabei einen einzelnen Salienzwert pro Entität gibt, oder ob dabei andere, kompliziertere Bewertungen zum Einsatz kommen, ist eines der Geheimnisse rund um die Google-Algorithmen.
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