Zur Wertung von Links in PDF-Dateien gab es von unterschiedlichen Google-Mitarbeitern verschiedene Aussagen. Welche ist gültig?
Auf vielen Websites, insbesondere im B2B-Bereich, findet man immer noch viele Informationen in Form von PDF-Dateien. Es ist möglich, in PDF-Dateien Links zu setzen. Doch diese Links übertragen keinen PageRank - das zumindest sagte Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout. Doch wie sich später noch herausstellen sollte, stimmt das wohl nicht.
Müller sagte, Links in PDF-Dateien seien aus Nutzersicht sinnvoll, etwa dann, wenn die Dateien geteilt würden und die Nutzer die Möglichkeit hätten, über die Links zu beschriebenen Produkten oder Seiten zu gelangen.
Warum Google Links aus PDF-Dateien normalerweise wie "nofollow"-Links behandelt, erklärte Müller auch: Das liege daran, dass es in PDF-Dateien keine Möglichkeit für die Urheber gebe, die Verwendungsart von Links festzulegen. Aus diesem Grund seien Links in PDF-Dateien wie Textlinks. Sie können zwar genutzt werden, um die verlinkte Seite zu erkennen, doch würden keine Linksignale übertragen.
Interessanterweise hatte Gary Illyes von Google vor einiger Zeit in einem Blogpost erklärt, Google behandele Links aus PDF-Dateien wie HTML-Links. Sie könnten demnach PageRank und andere Indexierungssignale übertragen und Google würde ihnen auch folgen, nachdem sie gecrawlt seien. Auf diesen Widerspruch wies Glenn Gabe in einem Tweet hin:
Inzwischen hat Johannes Müller eingeräumt, dass Gary Illyes wohl doch richtig liege. Das bedeutet: Links in PDF-Dateien können doch PageRank übertragen:
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