Google hat einige Änderungen vorgestellt, welche die Qualität der Suchergebnisse verbessern sollen. Dazu gehört auch die Anwendung von BERT für den Abgleich zwischen News und Faktenchecks.
Fake News sind nach wie vor ein Problem - auch für Google. Deshalb hatte Google im Jahr 2016 ein Faktencheck-Label für News eingeführt. Um einen besseren Abgleich zwischen eingereichten Faktenchecks und News zu erzielen, setzt Google jetzt auf BERT. Dabei handelt es sich um ein System, das in der Lage ist, die Bedeutung und Zusammenhänge auch in komplexeren Sprachstrukturen zu verstehen. Google nutzt BERT schon länger zur Interpretation von Suchanfragen und von Inhalen auf Webseiten.
Wie Google in Blogpost schreibt, soll es damit besser möglich sein, den Zusammenhang zwischen Faktenchecks und dem zentralen Thema der Meldungen zu verstehen. Die Faktencheck-Labels werden zukünftig prominenter im Bereich "Full Coverage" in Google News erscheinen - einer Ansicht, in der verschiedene Quellen und Inhalte zu einer Meldung dargestellt werden.
Wenn es um Breaking News geht, kann Google jetzt außerdem schneller reagieren: Statt wie bisher etwa in 40 kann Google jetzt schon innerhalb weniger Minuten solche Nachrichten anzeigen.
Besserer Schutz vor falschen Informationen im Knowledge Panel
Änderungen gibt es auch im Zusammenhang mit Knowledge Panels, die auf Googles Knowledge Graph basieren. Viele der Daten, die im Knowledge Panel erscheinen, stammen aus Wikipedia. Wenn Daten in Wikipedia manipuliert werden, kann dies grundsätzlich auch die Darstellung im Knowledge Panel beeinflussen und dort zur Anzeige von falschen Informationen führen. Google kann dies laut eigener Aussage jetzt besser erkennen, so dass manipulierte Daten in 99 Prozent aller Fälle erkannt werden können. Zudem unterstützte man Wikipedia-Redakteure mit einer Reihe von Tools, die es erleichtern sollen, Änderungen zu erkennen.
Autocomplete wird vorsichtiger, vor allem, wenn es um Wahlen geht
Die Autocomplete-Funktion wurde ebenfalls angepasst. Fortan sollen keine Vorschläge mehr erscheinen, die als Empfehlung für einen Kandidaten oder eine Partei angesehen werden können. Auch Vorschläge, welche sich auf die Teilnahme an einer Wahl beziehen, sollen nicht mehr angezeigt werden. Betroffen sind zum Beispiel die Sicherheit bestimmter Wahlverfahren oder der Status von Wahllokalen und anderen Orten, an denen gewählt werden kann. Wenn Google feststellt, dass bestimmte Autocomplete-Vorschläge nicht zu verlässlichen Suchergebnissen führen, werden sie nicht angezeigt. Auf die Anzeige der Suchergebnisse selbst hat das keine Auswirkungen.
Ständige Bemühungen um mehr Qualität - Anforderungen an Websites steigen
Aus den angekündigten Maßnahmen ergeben sich auch Anforderungen an Publisher und Betreiber von Websites: Umso mehr Google auf die Qualität der Inhalte achtet, desto stärker fließt diese in die Bewertung der Inhalte ein. Websites, auf denen auch nur gelegentlich falsche Informationen veröffentlicht werden, dürften es zukünftig schwerer haben, gute Rankings in den Suchergebnissen zu erzielen.
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