Mit etwa 17,7 Milliarden US-Dollar Umsatz wird der mobile Werbemarkt in den USA in diesem Jahr einen Rekord aufstellen. Dies zumindest zeigen Zahlen des Analysten eMarketer. Doch dem Branchenprimus Google machen mobile Apps zu schaffen. So sank der Anteil des Unternehmens an den Einnahmen aus mobilen Search Ads von 2012 bis 2013 deutlich.
Der Grund für diese Entwicklung liegt laut eMarketer in einer zunehmenden Fragmentierung des Marktes. Zwar dominiert Google nach wie vor den Markt bei mobilen browserbasierten Suchen, doch Nischen-Apps für spezielle Suchanfragen sind auf dem Vormarsch. Das zeigt sich auch daran, dass die unter "Sonstige" geführten Anbieter ihren Marktanteil am mobilen Suchemarkt von 5,4 Prozent im Jahr 2012 auf 22,9 Prozent im Jahr 2013 steigern konnten.
Prognose der Marktanteile bei mobilen Suchanzeigen (mobile Search Ads). Datenquelle: eMarketer
Für das laufende Jahr wird ein weiterer leichter Rückgang des Google-Anteils auf dann "nur" noch 65,7 Prozent erwartet.
Zu den Gewinnern der Untersuchung zählt vor allem das Bewertungsportal Yelp. Hier wird ein Wachstum der Einnahmen aus mobilen Suchanzeigen auf 119,4 Millionen US-Dollar im laufenden Jahr erwartet, was einem Anstieg von 136 Prozent entspricht.
Prognose der Einnahmeentwicklung bei mobilen Sucheanzeigen (mobile Search Ads). Datenquelle: eMarketer
Man darf bei all diesen Zahlen nicht vergessen, dass Google nach wie vor mit großem Abstand Marktführer ist. Selbst starke relative Zuwächse bei den kleinen Anbietern ändern also erst einmal wenig an der Gesamtsituation. Google scheint dennoch die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und setzt verstärkt auch auf die Indexierung von Apps.
Die Prognose umfasst sowohl Werbung in Suchmaschinen, Suche-Apps und Carrier-Portalen. Ebebfalls enthalten sind Ausgaben für Werbung auf Tablets. SMS, MMS und Werbung auf P2P-Nachrichtenbasis sind dagegen ausgeschlossen.
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