Google bekräftigt die schon früher getroffene Aussage, dass es keine Auswirkungen der Bounce Rate auf SEO gebe. Dabei muss man aber zwischen Bounce Rate und dem sogenannten Pogo Sticking unterscheiden.
Dass die Bounce Rate bzw. die Absprungrate kein Rankingfaktor ist, hat Google schon häufig betont, zum Beispiel im Jahr 2016, als John Müller erklärte, dass sich Nutzersignale nicht direkt auf die Rankings auswirken.
Auch im Zusammenhang mit Affiliate Websites, bei denen eine hohe Absprungrate sogar häufig gewünscht ist, um die Nutzer schnell in die Shops zu lotsen, aus denen die Angebote stammen, sei eine hohe Bounce Rate unproblematisch.
Nun hat John Müller erneut erklärt, dass es keinen Einfluss der Bounce Rate auf SEO gebe. In einem Post auf Reddit schrieb er, wenn man sich auf SEO konzentriere, könne man die Bounce Rate ignorieren:
"Google doesn't use that for SEO, so if you're focused on SEO, you can ignore that."
Wenn man von der Bounce Rate spricht, muss man allerdings differenzieren. Per Definition liegt ein Bounce dann vor, wenn ein Nutzer eine Seite besucht und sie gleich wieder verlässt.
Davon zu unterscheiden ist bzw. einen Spezialfall eines Bounces stellt das sogenannte Pogo Sticking dar. Damit wird folgendes Verhalten beschrieben: Ein Nutzer klickt auf ein Suchergebnis und landet auf einer bestimmten Webseite. Der Nutzer verlässt die Seite dann gleich wieder und springt zurück, um auf ein anderes Suchergebnis zu klicken.
Auch in diesem Fall liegt ein Bounce vor, der Google aber ein Signal liefert: Das zuerst angeklickte Suchergebnis war zumindest möglicherweise nicht zufriedenstellend. Vielleicht ist also die Seite zu hoch in den Suchergebnissen angesiedelt. Dieser Eindruck kann vor allem dann entstehen, wenn das Verhalten bei vielen Nutzerinnen und Nutzern zu beobachten ist.
Wenn man allgemein von der Bounce Rate und der Absprungrate und deren Bedeutung für die Rankings spricht, sollte man also genauer definieren, um welches Verhalten es genau geht. In vielen Fällen ist eine hohe Bounce Rate ganz normal und keineswegs ein Zeichen dafür, dass die Nutzer mit einer Seite unzufrieden sind.
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