Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Personen, die positive Nachrichten in ihrem Feed auf Facebook vorfinden, auch eher zu positiven Formulierungen in ihren Posts tendieren.
Die Studie wurde von Mitarbeitern der Cornell-Universität, der Universität von Californien und Facebook durchgeführt. Es zeigte sich, dass gute Nachrichten im Newsfeed die Tendenz zu positiven Posts verstärken, schlechte Nachrichten dagegen zu mehr negativen Formulierungen führen.
Untersucht wurden drei Millionen Posts von 689.003 zufällig ausgewählten Facebooknutzern. Für die Untersuchung wurden die Facebook-Algorithmen so abgeändert, dass der eine Teil der Nutzer tendenziell positive News und der andere Teil der Nutzer tendenziell negative News angezeigt bekamen. Aus Gründen des Datenschutzes wurden jedoch nicht die tatsächlichen Inhalte der Posts ausgewertet, sondern es wurde nur jeweils die Zahl der positiven bzw. negativen Wörter gezählt.
Die Autoren erwähnen in ihrer Studie auch vergangene Experimente, in denen der reale Kontakt mit glücklichen Menschen als "ansteckend angenehm" empfunden wurde, wohingegen der Kontakt mit negativ eingestellten Menschen allgemeines Unwohlsein bewirkte.
Eine Frage ist allerdings, ob sich die Verwendung von positiven Wörtern in einem Post auch zuverlässig in Verbindung mit der tatsächlichen Stimmung in Verbindung lässt. Zudem ist nicht sicher, ob sich die Beeinflussung im Online- und Offline-Umfeld vergleichen lassen. Schließlich kann es sogar sein, dass die positive Stimmung von anderen sogar einen gegenteiligen Effekt hat, also zu negativen Gefühlen bei den Empfängern führen kann.
In einer früheren Studie war bereits herausgefunden worden, dass sich positive Nachrichten in einem sozialen Netzwerk schneller verbreiten als negative.
Weitere Infos: Wall Street Journal Online
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