Google möchte im Zusammenhang mit dem Ausblenden von Suchergebnissen in Europa die Rückmeldungen der Nutzer einsammeln und bewerten. Dazu wurde eigens ein Rat von Sachverständigen eingesetzt.
Google investiert in das Sammeln und Auswerten von Nutzerreaktionen im Zusammenhang mit dem Ausbleden von Suchergebnissen, das unter dem Titel "Recht auf Vergessen" bekannt ist. Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes muss Google unter bestimmten Bedingungen Suchergebnisse in der EU ausblenden. Es gibt schon eine große Zahl an entsprechenden Anträgen.
Zur Erfassung des Nutzerfeedbacks wurde ein neues Formular geschaffen. Darin kann man seine Meinung zur aktuellen Regelung angeben. Im Kern geht es um die Frage, wie das Recht auf Vergessen mit dem Recht auf Wissen in Einklang gebracht werden kann. Für jeden Antrag auf Entfernung aus den Suchergebnissen muss Google zwischen diesen beiden Positionen abwägen.
Google hat außerdem ein Gremium aus Fachleuten eingesetzt, das die Rückmeldungen der Nutzer sichten und auswerten soll. Dazu werden die Teilnehmer im Herbst in Europa zusammentreffen. Google möchte diese Konsultationen live übertragen und aufzeichnen. Die Ergebnisse der Abstimmungen sollen außerdem im Anschluss publiziert werden.
Das Gremium setzt sich aus den folgenden Personen zusammen:
- Lidia Kolucka-Zuk (war unter anderem tätig als Executive Director des Trust for Civil Society in Warschau)
- Frank La Rue (unter anderem gründete er eine Nichtregierungsorganisation für Menschenrechte)
- José-Luis Piñar (Doktor des Rechts und früherer Direktor der spanischen Datenschutzbehörde)
- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (frühere Bundesjustizministerin)
- Peggy Valcke (Professorin an der KU Leuven in Belgien)
- Jimmy Wales (Vorsitzender Emeritus im Kuratorium der Wikipedia Foundation)
- Eric Schmidt (Googles CEO von 2001 bis 2011)
- David C. Drummond (Senior Vice President, Corporate Development und Chief Legal Officer Google)
Bild: Google