Die Nachricht, dass Google nur die ersten 15 MB des HTMLs von Webseiten crawlt, hat zu Missverständnissen geführt und zeigt, dass Aussagen von Google oftmals nicht oder nicht vollständig verstanden werden.
Google crawlt nur die ersten 15 MB des HTMLs von Webseiten. Diese Nachricht kursierte in der vergangenen Woche. Dabei ist das nicht neu, sondern wurde jetzt nur von Google klar kommuniziert.
Die Nachricht hat leider zu allerlei Missverständnissen geführt. Selbst große und renommierte internationale SEO-Websites berichteten teilweise fehlerhaft. So war zum Beispiel von einer neuen Beschränkung die Rede. Dabei ist die 15 MB-Grenze ganz und gar nicht neu.
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Auch eine Reihe weiterer Fehlinterpretationen war häufig zu finden. So wurde von manchen angenommen, auch Bilder und andere Medien würden in die 15 MB einfließen. Das ist aber nicht der Fall. Die 15 MB gelten nur für das HTML von Webseiten sowie für bestimmte Textdateien, die Google crawlen kann.
Auch waren Empfehlungen zu sehen, man solle wegen der Berenzung wichtige Informationen an den Anfang von Webseiten packen. Dazu schrieb John Müller auf Reddit: "In 15 MB kann man 'Krieg und Frieden' mehr als fünfmal unterbringen. Wer solche Empfehlungen gibt, habe wohl noch nie eine HTML-Seite angesehen":
"That doesn't make much sense, you'd have to include war and peace over 5 times to get to 15mb. I suspect the author has never looked at a HTML page."
Tatsächlich ist es so, dass eine Webseite mit einer Größe von mehr als 15 MB ganz andere Probleme hat als das möglicherweise unvollständige Crawlen durch Google. Insbesondere für die mobile Nutzung sind derart große Seiten eine Zumutung.