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Google hat sich offenbar Hilfe von seinen Gründern Sergey Brin und Larry Page geholt, um die KI-Strategie für die Suche anzupassen. Noch in diesem Jahr soll es eine Version der Suche mit Chatbot-Features geben.


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Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Google hat sich offenbar Hilfe von Sergey Brin und Larry Page geholt, um seine KI-Strategie zu überarbeiten.
  • Noch in diesem Jahr soll eine Version der Google Suche mit Chatbot-Feature vorgestellt werden.
  • Mehr als 20 weitere KI-Produkte geplant
  • Für die Suche stellt Google höhere Ansprüche an die Ergebnisqualität als für andere Produkte.

Es sind ungewohnt bewegte Zeiten für Google. Über viele Jahre hinweg konnte sich Google als unangefochtener Marktführer unter den Suchmaschinen sicher sein, keine ernstzunehmende Konkurrenz fürchten zu müssen In den meisten Ländern ist Google nach wie vor mit Abstand die meistgenutzte Suchmaschine.

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Doch dann kam ChatGPT. Der Chatbot bietet eine neue User Experience beim Information Retrieval und bietet durch seine Antworten, die menschlichen Antworten verblüffend ähnlich sind, eine echte Alternative zu Google - obwohl die Qualität der Antworten inhaltlich in vielen Fällen noch zu wünschen übrig lässt.

Google Suche mit Chatbot-Funktionen und mehr als 20 KI-Produkte

Dennoch ist bei Google die Unruhe groß, so dass sogar Alarmstufe Rot ausgerufen wurde. Für wie gravierend man die aktuellen Entwicklungen bei Google tatsächlich hält, zeigt sich daran, dass man sich jetzt sogar Unterstüzung der beiden Gründer Sergey Brin und Larry Page ins Haus geholt hat. Das zumindest berichtet die New York Times. Brin und Page haben sich im Jahr 2019 aus dem operativen Geschäft von Google zurückgezogen, sind jetzt aber offenbar zumindest vorübergehend zurückgekehrt, um Googles KI-Strategie zu bewerten. Dazu gehört auch, dass die Suche von Google Chatbot-Funktionen erhalten soll. Eine entsprechende Version der Suche soll noch in diesem Jahr gezeigt werden. Außerdem will Google mehr als 20 neue KI-Produkte vorstellen.

Ein früherer Mitarbeiter aus Googles Forschungsbereich erklärte dazu laut Bericht, Google zeige sich derzeit verwundbar. ChatGPT habe gezeigt, wie eine Suchmaschine der Zukunft aussehen könne. Er glaube aber auch, dass Google diese Herausforderung meistern könne, denn Google verfüge über ein Arsenal an KI-Technologien, das es dem Unternehmen ermögliche, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Gremium bespricht KI-Initiativen

Ein spezielles Gremium, das Google Advanced Technology Review Council, zu dem auch Jeff Dean gehört, Googles Senior Vice President of Research and Artificial Intelligence, habe sich etwa zwei Wochen nach dem Start von ChatGPT getroffen, um die KI-Initiativen des Unternehmens zu besprechen. Dabei seien auch Pläne für Produkte bewertet worden, die bei Googles Unternehmenskonferenz im Mai vorgestellt werden könnten. Dazu gehören auch das Image Generation Studio, das Bilder erstellen und bearbeiten kann, sowie eine dritte Version von A.I. Test Kitchen, eine experimentelle App, um Prototypen von Produkten zu testen.

KI-Unterstützung für Softwareentwickler

Auch für Softwareentwickler soll es KI-Unterstützung geben. So wird damit gerechnet, dass Google im Mai ein Tool ankündigen wird, welches das Erstellen von Apps für Android-Smartphones erleichtern soll. Der Name des Tools lautet Colab+ Android Studio. Das Tool erstellt, vervollständigt und repariert Code. Auch ein weiteres Tool zum Erstellen und Vervollständigen von Code mit dem Namen PaLM-Coder 2 wird genannt.

Zudem wird erwartet, dass Alphabet in diesem Jahr zumindest eine Private Beta-Version des ChatBots DeepMind Sparrow zeigen wird. Dieser Chatbot soll einige Schwächen vermeiden, die bei ChatGPT zu finden sind, wie zum Beispiel tendenziöse oder rassistische Antworten.

Google und Konkurrenz setzen auf Large Language Models

Sowohl Google, also auch OpenAI, von dem ChatGPT stammt, sowie weitere Unternehmen entwickeln KI-Tools, die auf dem so genannten Large Language Models basieren und auf Online-Informationen zurückgreifen. Microsoft plant eine Integration von ChatGPT in die Suchmaschine Bing sowie in weitere Softwareprodukte des Unternehmens.

Warum es bei Google mit KI-Tools länger dauert

Bei Google dauert das derzeit alles noch ein bisschen länger. Man teste die KI-Technologie intern, um sicherzustellen, dass sie hilfreich und sicher sei, wird Google-Sprecherin Lily Lin zitiert. KI solle einzelnen Personen, Unternehmen sowie Gesellschaften nutzen. Google beziehe die breiteren gesellschaftlichen Auswirkungen der Technologie ein. Für die in diesem Jahr geplante Vorstellung der Suche mit Chat-Features haben die korrekte Darstellung von Fakten, das Vermeiden von Fehlinformation sowie Sicherheit höchste Priorität. Für andere Dienste liege die Schwelle niedriger. Hier versuche man, Probleme einzudämmen, anstatt sie komplett zu vermeiden.

Produktentwicklung für KI soll beschleunigt werden

Um die Produktentwicklung zu beschleunigen, habe Alphabet-CEO Sundar Pichai versucht, auf schnellere Produktfreigaben hinzuwirken. Ein bescheunigter Review-Prozess trage den Titel "Green Lane". Dieser sehe vor, dass Gruppen von Mitarbeitern testen und sicherstellen sollen, dass eine Technologie fair und ethisch einwandfrei sei. Teams, die sich mit KI befassen, sollen außerdem eigene Reviews durchführen können. Die Risiken, die man in diesem Zusammenhang einzugehen bereit ist, sollen neu kalibriert werden.

Stellenabbau und neue Fokussierung

Dies alles fällt zusammen mit einem angekündigten Stellenabbau, von dem 12.000 Mitarbeiter weltweit betroffen sind. Alphabet, Googles Mutterkonzern, will damit die Kostenstruktur neu regeln und eine Fokussierung der Geschäfte vornehmen.

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