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241543903 - diese Zahl dürfte für viele keine Bedeutung besitzen. Doch für manchen in der Netzgemeinde steht sie für den "Kopf im Kühlschrank". Neben lustigen Bildern steht die Zahl auch für interessante Traffic-Schwankungen auf meiner Webseite. In regelmäßigen Abständen verfielfacht sich der Traffic, der aus der organischen Suche auf den Kühlschrank-Artikel fließt. Doch was ist die Ursache dafür? Der Versuch einer Analyse.

 

 

Herkunft der Zahl

Die Zahl 241543903 geht zurück auf eine Geschichte im Jahre 2009. Am 6. April dieses Jahres veröffentlichte David Horvitz, ein Maler aus Brooklyn, ein Bild auf Flickr. Die Idee zu diesem Bild entstand nach einem Telefonat von Horvitz mit seiner Freundin Mylinh Nguyen. In diesem Telefonat hatte er ihr empfohlen, zur Linderung ihrer Übelkeit ihren Kopf in den Kühlschrank zu stecken. Er versah das Bild auf Flickr mit der Nummer 241543903, der Artikelnummer seines Kühlschranks. Diese Zahl sollte als kryptische Kennung dienen, das Leute für Fotos von sich im Kühlschrank verwenden sollten.

 

Traffic-Phänomen

Ich hatte im Jahr 2011 auf meiner Webseite einen Artikel zum Thema "Kopf im Kühlschrank" geschrieben.  In regelmäßigen Abständen verzeichnet dieser Artikel starke Traffic-Zuwächse, die sich über mehrere Tage erstrecken und dann wieder abebben.

 

Traffic auf dem Artikel "Kopf im Kühlschrank" von Dezember 2012 bis Februar 2013

Wie man sieht, kommt es immer wieder zu sehr deutlichen Spitzen - und interessanterweise nehmen die Spitzen mit der Zeit zu. Anzumerken ist, dass diese Schwankungen rein aus dem organischen Suche-Traffic resultieren. Besuche, welche direkt oder über Links stammen, unterliegen nicht diesen Veränderungen.

Was zeichnet nun die Visits aus, die mit dem Phänomen in Verbindung stehen? Zunächst einmal ist auffällig, dass die jeweiligen Besucher nur sehr kurz auf der Webseite bleiben. 94,33 Prozent der Besuche dauern lediglich zwischen 0 und 10 Sekunden.

Besuchsdauer des Kühlschrank-Artikels

Nun könnte man vermuten, es handele sich um Spam. Doch die Verteilung der Clients und Browser, über welche die Besuche erzeugt wurden, sieht unauffällig aus:

Browserverteilung Kühlschrank

 

Gegen Spam spricht auch die Herkunft der Nutzer. 94,8 Prozent der Visits sind deutschsprachig. 96,2 Prozent stammen aus der Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz). 11,9 Prozent der Besucher kommen über ein mobiles Endgerät. Alles sehr unauffällig.

 

Ursachenforschung

Wie kann es nun zu einem solchen Traffic-Verlauf kommen? Anzumerken ist, dass das Ranking für das Keyword 241543903 sehr konstant ist. Mein Artikel landet hier stets zwischen Position 1 und 2. Google-Updates als Ursache scheiden daher schon einmal aus. Die durchschnittliche Klickrate (CTR) ist mit 13 Prozent auch recht ordentlich. Das alles erklärt aber noch nicht die kurzfristigen Anstiege.

Geht man gedanklich die Kette der Ereignisse durch, die zu einem Besuch auf der Seite führen, dann muss den Traffic-Spitzen jedes Mal ein Ereignis vorausgehen, das zur verstärkten Suche nach diesem Begriff führt. Die größere Zahl der Suchanfragen resultiert dann in den vermehrten Visits, die, wie bereits beschrieben, rein organischen Ursprungs sind. Was aber führt jeweils zur vermehrten Zahl an Suchanfragen?

Bei dieser Frage bin ich auf einen Beitrag auf Viva.tv vom 19. Juli 2012 gestoßen. In diesem Beitrag ging es um das Kopf-im-Kühlschrank-Phänomen. Ein Blick auf den Traffic meiner Seite am Folgetag ergab: Am 20. Juli gab es einen starken Zuwachs. Nun ist dies noch kein Beweis, nährt aber zumindest die Vermutung, dass die Lastspitzen durch die Berichterstattung in anderen Quellen mit verursacht wurden.

Eine weitere Ursache, zumindest für den jüngsten und bisher stärksten Traffic-Anstieg, könnte im Twitter-Profil von 241543903 liegen. Hier gab es am 08. Februar mehrere Tweets - die ersten seit mehreren Monaten. Weitere potentielle Verursacher konnte ich leider noch nicht finden.

 

Was lernen wir daraus?

Die beschriebenen Erkenntnisse lassen folgende Erkenntnisse zu:

1.) Es handelt sich bei den Traffic-Spitzen tatsächlich um echte Besucher und keinen Spam.

2.) Die Relevanz des Themas ist auch nach mehreren Jahren gegeben - die Ausschläge werden sogar stärker.

3.) Der Nutzen dieser Besuche ist begrenzt - die meisten Besucher sind nach kurzer Zeit wieder weg.

4.) Die Ursache für die Ausschläge liegt im Suche-Aufkommen und nicht in Änderungen des Google-Algorithmus.

 

Falls es jemanden geben sollte, der oder die ähnliche Erfahrungen gesammelt hat, würde mich das interessieren. Schreibt einfach einen Kommentar auf dieser Seite.

 

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