Immer öfter nennt Google Arten von Links, die gegen die Richtlinien der Suchmaschine verstoßen. Egal, ob es dabei um Guest Blogging, Pressemitteilungen oder Advertorials geht - eines wird immer deutlicher: Der Spielraum zum Aufbau von Links wird enger. Ist Linkbuilding noch eine zeitgemäße SEO-Praktik, oder geht es inzwischen um ganz andere Dinge? Kann Linkbuilding sogar schaden?
Die neueste Nachricht zu verpönten Links aus dem Hause Google betrifft Gastbeiträge auf Blogs. Matt Cutts teilt darin mit, dass deren Zeit zu Ende sei - was im Klartext bedeutet: Eine weitere gern genutzte Möglichkeit zum Linkbuilding fällt weg. Natürlich muss man hier einschränkend themenrelevante und hochwertige Gastbeiträge ausklammern. Klar ist aber: Wer Linkbuilding im klassischen Sinne betriebt, hat es immer schwerer. Auch die Nachricht möglicherweise manipulierter Links bei Expedia oder der Fall Rap Genius zeigen in diese Richtung. Doch ist Linkbuilding an sich dadurch obsolet geworden?
Links sind nach wie vor ein Qualitätsindikator
Der Kern von Googles Rankingsystem basiert nach wie vor auf dem Prinzip von Links als Referenz- und Qualitätsindikator von Webseiten. Neu sind aber zwei Dinge: Links werden heute erstens viel stärker als noch vor kurzer Zeit auf ihren Wert geprüft, und zweitens ist die Zahl der sonstigen Faktoren, die das Ranking bestimmen, stark gewachsen. Vermehrt fließen Onsite-Faktoren wie die Qualität von Texten oder die Ladezeit der Webseite mit ein. Ein zunehmendes Gewicht erhalten soziale Faktoren, insbesondere durch den Ausbau von Googles eigenem sozialen Netzwerk Google+.
Daraus lässt sich als Folgerung ableiten: Ohne Links geht es immer noch nicht. Das "klassische" Linkbuilding, das auf Kommentarlinks, Forenbeiträge, Artikel- und Webverzeichnisse setzt, ist allerdings schon lange überholt. Das neue Stichwort lautet "Engagement". Um in sozialen Netzwerken präsent zu sein und wahrgenommen zu werden, um hochwertige Links zu erzielen und um dadurch die wahrgenommene Qualität einer Webseite zu zeigen, müssen onsite erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden. Nur wer lesenswerte Inhalte bietet, kann sich mitttelfristig durchsetzen.
Trend zur Linkabwertung birgt Gefahren
Doch auch wer nicht selbst den Aufbau zweifelhafter Links betreibt, kann heute sehr viel schneller bei Google in Misskredit geraten als zuvor: Durch Negative SEO und das Setzen von Schadlinks kann die Reputation einer Webseite schnell angegriffen werden. Dies vor allem aus dem Grund, dass Google schlechte Links nun sehr viel besser und schneller erkennen kann. Daher ist erhöhte Vorsicht geboten. Das eigene Linkprofil sollte regelmäßig auf zweifelhafte Links überprüft werden.
Fazit
Links sind nach wie vor wichtig, um das Rankingpotential einer Webseite ausschöpfen zu können. Es muss aber auf die Qualität der Links geachtet werden - und das noch viel mehr als früher. Weiterhin spielt die Qualität auch bei Onsite-Faktoren eine immer stärkere Rolle. Das Gewicht hat sich vermutlich ein wenig weg von Links und hin zu Qualitätsmerkmalen direkt auf der Webseite verlagert. Und schließlich heißt es aufpassen, dass man keine schlechten Links untergeschoben bekommt. Google bietet dafür ja mit seinen Webmaster Tools und den Alerts recht gute Unterstützung.
Weiterführende Links:
Sehr lesenswerter Artikel und interessante Diskussion auf Search Engine Land
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