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Domainumzug und SEOEin Umzug oder Wechsel der Domain kann aus verschiedenen Gründen angebracht sein. Allerdings muss aus SEO-Perspektive besonders aufgepasst werden, damit das vorher hart erarbeitete Ranking keinen Schaden nimmt. Ein schrittweises und behutsames Vorgehen ist das Wichtigste bei einem Domainumzug. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Domainumzug ohne Rankingverlust.

 

Ein Domainumzug kann aus SEO-Sicht sinnvoll sein, muss aber nicht

Ein Domainumzug stellt immer eine tiefgreifende Änderung für eine Webseite dar. Ein Wechsel der Domain kann zum Beispiel notwendig werden, wenn die alte Domain aus markenstrategischen Gründen nicht mehr passt oder falls in der Vergangenheit auf eine Exact-Match-Domain gesetzt wurde (die mit den vielen Bindestrichen) und man nun befürchtet, eine Abstrafung zu erhalten. Bevor ein Domainumzug durchgeführt wird, sollte man sich gut das Für und Wider überlegen, denn der damit verbundene Aufwand ist nicht zu unterschätzen.

 

Domainumzug Schritt für Schritt - Phase 1

Gerade weil ein Domainumzug ans Eingemachte einer Webseite geht, muss aus SEO-Sicht mit größtmöglicher Sorgfalt vorgegangen werden, um einen Rankingverlust zu vermeiden. Dies umso mehr, wenn neben dem Umzug der Domain auch noch weitere Änderungen an der Webseite vorgenommen werden sollen wie beispielsweise eine geänderte Seitenstruktur oder ein neues Layout.

Bevor die neu gestaltete Webseite an den Start geht, sollte in Phase 1 zunächst die bestehende Seite auf den neuen Hoster / die neue Domain gezogen werden. Dabei können auch gleich noch die URLs bzw. Pfade geändert werden, sofern es hier Anpassungen geben soll. Folgende Schritte sind für die erste Phase zu tun:

- Neue Domain registrieren und Hostingvertrag abschließen

- Neue Domain komplett per robots.txt sperren, damit noch nichts indexiert wird (Vermeidung Duplicate Content mit alter Domain)

- Redirect-Plan erstellen (alte URLs –> neue URLs). Dabei gilt: Für jede Unterseite soll es einen entsprechenden Redirect geben. Wichtig: Redirects auch für Bilder einrichten, denn falls Bilder noch unter den alten Adressen in den Suchergebnissen erscheinen, führt ein Klick auf diese Bilder ins Leere. Das wird bei Domainumzügen häufig vergessen.

- Für die neue Domain alles technisch vorbereiten, Inhalte auf den neuen Server übertragen, Code für Google Webmaster Tools auf neuer Domain eintragen

- Darauf achten, dass die Seiten noch nicht öffentlich zugängig sind – etwa per Htaccess (falls ein Apache-Server benutzt wird)

- Sobald alle Inhalte angelegt sind: Htaccess freigeben

- Eine erste, am besten weniger wichtige Seite in der robots.txt zum Indexieren freigeben und einen ersten Test des Redirects mit dieser Seite durchführen und beobachten.

- Interne Verlinkung auf der neuen Domain checken. Dazu eignen sich Tools wie Screaming Frog oder Xenu

- Alle Seiten auf der neuen Domain, die indexiert werden sollen, per robots.txt freigeben

- 301-Weiterleitung für alle weiteren Unterseiten einrichten

- Google per Webmaster Tools auf die neue Domain hinweisen, das heißt, den Adresswechsel anmelden. Dazu muss auch die neue Seite bei den Webmaster Tools angemeldet worden sein (siehe oben).

Neue Webseitenadresse bei Google Webmaster Tools eintragen

Bild (C) Google

- Externe Links anpassen: externe Linkgeber anfragen, damit diese ihre Backlinks auf die neue Domain setzen

- XML-Sitemap anpassen und angepasste Sitemap bei Google Webmaster Tools einreichen

- Wichtigste Seiten in den Webmaster Tools per „Fetch as Googlebot“ anmelden

- Abschließende Kontrolle per Webmaster Tools und in den Serverlogs alte Domain in den Wochen nach dem Umzug

Nach dieser Phase hat man die bestehende Webseite auf die neue Domain umgezogen. Alle Seiten der alten Domain sollten nun auf die entsprechenden Seiten auf der neuen Domain zeigen.

 

Layoutänderungen und Seitenstruktur - Phase 2

Nach dem Abschluss der ersten Phase sollte noch einige Zeit gewartet werden – mindestens sechs bis acht Wochen. In dieser Zeit müssen regelmäßig das Ranking und der Traffic auf den Seiten kontrolliert werden. Auch der Indexierungsstatus sollte regelmäßig per Google Webmaster Tools geprüft werden. Damit kann man frühzeitg ekennen, ob sich durch den Umzug Probleme ergeben haben.

Parallel zur Übergangsphase kann schon mit dem Bauen der angepassten Seiten begonnen werden. Diese werden dann später auf den neuen Server umgezogen. Der Grund für dieses mehrstufige Vorgehen besteht vor allem darin, die einzelnen Maßnahmen überschaubar zu halten und somit mögliche Risiken zu minimieren. Dazu kommt der Umstand, dass zu viele Änderungen auf einmal ein Signal an Google und Co. geben könnten, es handle sich bei der angepassten Webseite um ein völlig neues Projekt – schließlich haben sich Domain und Aufbau geändert. Google kann in diesem Fall mit einer Abwertung reagieren.

Die nachfolgende Infografik zeigt, dass möglichst wenige Schritte parallel durchgeführt werden sollten:

Domainumzug und SEO - Infografik

Quelle: Aleyda Solis

Fazit: Gut Ding will Weile haben

Wie man sieht, ist ein Domainumzug nicht an einem Tag zu schaffen und bedarf vorausschauender Planung. Regelmäßige Kontrolle nach jedem Schritt hilft dabei, dass alles möglichst glatt über die Bühne geht und dass der Umzug das Ranking der Webseite möglichst unangetastet lässt.

Zum Domainwechsel gibt es auch ein schönes Whitepaper auf seokai.com

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Nur weil eine andere Domain über eine höhere Domain Authority verfügt, sollte man keinen Domainwechsel vornehmen. Das erklärte John Müller von Google.

Nach einem Domainwechsel sollten die alte Domain und eingerichtete Weiterleitungen mindestens für 12 Monate bestehen bleiben, um Verluste in der Suche zu vermeiden.

Alleine durch das Zusammenführen zweier Websites auf einer gemeinsamen Domain ist laut Google kein Ranking-Boost zu erwarten.

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