Das Erstellen generischer Disavow-Dateien zum Abwerten von Links für mehrere verschiedene Webseiten bringt laut Google keine Vorteile und bedeutet unnötige Arbeit.
Per Disavow-Datei können Webmaster URLs und Domains an Google senden, von denen keine Backlinks für ihre Seite gewertet werden sollen. Damit lassen sich Spam-Domains und andere zweifelhafte Links abwerten, die dem Ranking einer Seite Schaden zufügen könnten.
Wenn man mehrere Webseiten verwaltet, stellt sich die Frage, warum man nicht statt mehrerer Disavow-Dateien nur eine einzige Datei pflegen sollte, in der alle unerwünschten URLs und Domains enthalten sind, denen man mit der Zeit begegnet.
Das ist laut Google jedoch keine gute Idee - zumindest bringt es keine Vorteile. Das wurde in einem aktuellen Webmaster-Hangout erklärt. Laut Johannes Müller bringe es nichts, URLs und Domains in eine Liste aufzunehmen, von denen es keine Links auf eine Webseite gebe. Das habe höchstens einen Placebo-Effekt. Es entstehe aber erhöhter Aufwand zur Pflege der Liste. Ein kleiner Vorteil könne sich aus Analysesicht ergeben, wenn man auf einen Blick alle abgewerteten Links sehen könne.
Kein "Trust-Faktor" für Disavow-Dateien
Interessant ist eine andere Frage, die im Hangout im Zusammenhang mit Disavow-Dateien gestellt wurde: Ein Nutzer wollte wissen, ob es einen "Trust-Faktor" gebe und ob Google Disavow-Dateien auch dann noch berücksichtige, wenn einmal Unsinnn darin gestanden habe. Das sei laut Müller kein Problem - er sehe Disavow-Dateien eher als Wartungsinstrument, das zum Beispiel bei der Übergabe von einem Webmaster zum anderen hilfreich sein könne.
Wann genau der Einsatz einer oder mehrerer Disavow-Dateien zum Abwerten von Backlinks sinnvoll ist, hat Google im November mitgeteilt. Vor allem dann, wenn Google eine Penalty verhängt hat, und auch zum Vorbeugen befürchteter Negative SEO-Attacken können Disavow-Dateien sinnvoll sein.