SEO-News

Sprachbasierte SucheImmer mehr Menschen suchen mit Smartphones. In wenigen Jahren wird der von Smartphones erzeugte Traffic den von Desktop-Computern überholt haben. Zusammen mit neuen Geräten kommen auch neue Formen des Suchens – zum Beispiel mit sprachgesteuerter Software wie Apples Siri. Worauf müssen SEOs achten, um sich auf die neuen Suchpraktiken einzustellen?

Zwei Dinge gilt es vorab zu unterscheiden: Mobile SEO allgemein und Mobile SEO für die sprachgesteuerte Suche auf Smartphones. Diese Trennung wird auf der Infografik sichtbar. Zu den Faktoren, die allgemein bei mobile SEO beachtet werden sollten, gehören unter anderem:

Maßnahmen für Mobile SEO allgemein

- Separate URLs für die mobilen Angebote: Durch die Verwendung eigener URLs für mobile Webseiten (Beispiel: m.example.com) wird die Abgrenzung der Seitentypen klarer und auch für die Suchmaschinen leichter erkennbar. Allerdings gibt es hier auch anders lautende Meinungen, siehe zum Beispiel die TOP-5 für Mobile SEO.

- Konzentration auf Webseiten statt Apps wegen größerer Reichweite: Webseiten haben den Vorteil, dass nicht erst die Installation einer App notwendig ist, bevor ein Dienst genutzt werden kann. Zudem bieten neue Technologien wie HTML5 immer bessere Möglichkeiten, applikationsähnliche Webseiten zu entwickeln, die auch auf immer mehr Funktionen der Smartphones zugreifen können.

- Analysieren, welche Suchanfragen über mobile Geräte reinkommen: Suchanfragen von mobilen Geräten unterscheiden sich oft von Suchanfragen von Desktopgeräten. Beispiel: Ein Kunde steht in einem Geschäft und möchte Preise für Fernsehgeräte vergleichen, nicht aber bestellen. Er möchte sich lediglich absichern, dass er nicht online wesentlich günstigere Angebote bekommt. Das Interesse der Suche ist daher nicht direkt Transaktionsbezogen. Ein Kunde zu Hause hat dagegen vielleicht eher eine Online-Bestellabsicht. Ein anderer Faktor ist die stärkere Ortsbezogenheit von mobilen Suchanfragen. Mit Hilfe von geeigneten Werkzeugen wie Google Analytics lässt sich recht einfach ermitteln, welche Suchanfragen auf mobilen Geräten dominieren.

- Seiten auf geringere Bandbreite optimieren: Durch die noch immer meist geringere Bandbreite, die im mobilen Internet verfügbar ist, kommt es dort besonders auf eine optimierte Seitenauslieferung an.

- Nicht nur Layout, sondern auch spezielle mobile Inhalte anbieten: Statt nur ein auf mobile Geräte optimiertes Layout sollten auch ooptimierte Inhalte angeboten werden, die den unterschiedlichen Interessen von mobilen Nutzern entsprechen.

 

SEO-Maßnahmen speziell für Siri und Co.

- Themenbereich erweitern – an die geänderten Spracheingaben der Nutzer anpassen (zum Beispiel komplexere Suchphrasen, ganze Sätze): Statt sich auf einzelne Keywords zu beschränken, müssen die Inhalte von Webseiten an das geänderte Suchverhalten bei Sprachsteuerung angepasst werden. Während man in ein Text-Suchefeld oft nur ein oder zwei Worte einträgt, kann es bei Siri und Co. eher zu ganzen Sätzen kommen. Es sollte daher überlegt werden, welches typische Fragesätze sind. Diese müssen sich dann in den Elementen der Webseiten widerspiegeln (Überschriften, Textkörper, Bilder etc.)

- Traditionelle Suche wird oftmals von Siri umgangen – dafür öfter lokale Ergebnisse aus lokalen Diensten wie Yelp, Google Places etc. – es muss darauf geachtet werden, dass eine Optimierung der Webseite nicht nur für die klassische Websuche stattfindet, sondern auch auf lokale Suchdienste ausgerichtet wird.

- Pay-per-Click kommt in den Siri-Ergebnissen nicht vor – falls die aktuelle Strategie darauf ausgerichtet ist, anpassen und mehr in Richtung organische Treffer zielen.

Wie die aktuelle Diskussion um gesunkene PPC-Preise auf Smartphones bei Google zeigt, wird das Thema mobile Suche und damit verbunden das Thema Mobile SEO in Zukunft immer wichtiger werden. Schon jetzt sollten geeignete Strategien entwickelt werden, um den Trends zu begegnen.

 

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Titelbild © Antonioguillem - Fotolia.com

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