Google hat Betroffenen des letzten Updates empfohlen, sich nicht von einer Traffic-Quelle abhängig zu machen und mehr auf wiederkehrende Besucher zu setzen. Es gebe kein einzelnes Mittel, um verlorene Rankings wieder auszugleichen.
Das Google-Update vom letzten September war laut Google nur ein kleineres. Dennoch hat es für Aufsehen gesorgt, denn es kommt nicht sehr oft vor, dass Google seine Updates offiziell bestätigt.
Wie immer nach solchen Updates stellen sich viele Webmaster die Frage, welche Auswirkungen sich für sie ergeben und wie verlorene Rankings wieder ausgeglichen werden können.
Dazu hat sich jetzt Johannes Müller geäußert, und das gleich auf mehreren Kanälen. Auf Reddit erklärte er, Dinge änderten sich nun einmal. Dies sei in einer Umgebung wie dem Web ganz normal. Es gebe auch kein Meta-Tag oder HTML, mit dem man den Wandel verhindern könne. Wandel sei kein Zeichen dafür, dass eine Webseite schlecht sei.
Abhängigkeit von einer Traffic-Quelle reduzieren
Eine Idee sei es laut Müller, die Abhängigkeit von einer einzelnen Traffic-Quelle zu reduzieren. Besser sei es, neue Besucher in regelmäßig wiederkehrende Besucher umzuwandeln. Damit steige die Unabhängigkeit von der initialen Traffic-Quelle:
Things change, that's kinda normal on an ecosystem as dynamic as the web. There's no meta-tag or HTML tag that will prevent change, and change isn't a sign that your site is bad. One idea might be to work on limiting your dependencies on a single source of traffic, work on turning first-time users into repeat-users, so that as you grow traffic through one source, you also grow the regularly revisiting traffic - which is more independent of the initial traffic source.
Keine bestimmten Eigenschaften von Webseiten durch das Update betroffen
In einem aktuellen Webmaster-Hangout ergänzte Müller an einer Stelle, das Update vom September sei kein besonderes und beziehe sich nicht auf bestimmte Eigenschaften einer Webseite. Solche Änderungen fänden regelmäßig statt. Die Algorithmen versuchten damit, die Änderungen am Ökosystem nachzuvollziehen. Damit solle versucht werden, Relevantes besser zu erkennen und Webseiten besser zu verstehen, um sicherzustellen, dass die Nutzer relevante Ergebnisse erhalten. Manchmal müsse das, was angezeigt wird, überdacht werden. Seiten mit weniger Sichtbarkeit seien nicht automatisch schlecht. Es sei vielmehr ein Zeichen dafür, dass sich Dinge mit der Zeit langsam änderten.
Änderungen lassen sich nicht verhindern
An einer späteren Stelle im Webmaster-Hangout erklärte Müller, man könne als Webmaster im Grunde nichts gegen die durch Updates verursachten Änderungen unternehmen: Google überarbeite einfach den Blick auf die Webseiten und die Art und Weise, wie sie in den Suchergebnissen erscheinen. Veränderungen seien aber kein Zeichen, dass man als Webmaster etwas falsch mache:
So it's not that there's anything specific that we could point out and say this is exactly what you need to do. Rather we're kind of re-evaluating how we look at websites overall and how we show them in the search results. And again that's not a sign that you're doing something wrong. It’s essentially just the kind of a re-evaluation of what we think we should show for individuals.
Als Webmaster solle man einen Schritt zurücktreten und die Webseite insgesamt überdenken, um zu überlegen, welche grundlegenden Dinge verbessert werden könnten, so dass sich die Seite beim nächsten Google-Update besser präsentiere. Müller sagte, er habe bei einigen Webseiten in den vergangenen Monaten deutliche Verbesserungen erlebt.
Orientierung an den Google-Richtlinien für Qualitätsprüfer
Schließlich gibt Müller die Empfehlung, sich in Punkto Qualität an den Google-Richtlinien für Qualitätstester zu orientieren. Diese können Hilfestellung leisten, wenn es um die Frage geht, wie man eine Webseite betrachten könnte. Zudem solle man sich selbst die Frage stellen, was Qualität auf einer Webseite bedeute.
Wenig Einflussmöglichhkeiten - zumindest kurzfristig
Insgesamt zeigen Müllers Ausführungen, dass es mit kleineren Verbesserungen auf einer Webseite nicht getan ist. Diese Information ist nicht neu. Sie zeigt aber, dass die Einflussmöglichkeiten der Webmaster auf die Rankings begrenzt sind - zumindest bei kurzfristiger Betrachtung.
Vor allem diejenigen, deren Rankings durch ein Google-Update in Mitleidenschaft gezogen werden, sollten das grundlegende Konzept ihrer Seite überdenken und sich fragen, ob die Inhalte zu den Bedrüfnissen der Nutzer passen. Im Zweifelsfall müssen Inhalte und Struktur angepasst werden.
Müllers Rat, vor allem auf wiederkehrende Nutzer zu setzen, passt dazu. Je besser die Inhalte zu den Bedürfnissen der Nutzer passen, desto größer die Chance, dass diese eine Webseite später wieder besuchen. Damit sinkt gleichzeitig die Abhängigkeit von bestimmten Traffic-Quellen.
Danke an Search Engine Roundtable