Google indexiert zwar einen großen Teil von JavaScript-Inhalten bereits innerhalb der ersten 24 Stunden, für etwa zwei Drittel der Inhalte dauert dies aber erheblich länger: Sie waren in einer Studie auch nach vier Wochen nicht indexiert.
Mit der Aktualisierung des Googlebots auf die neueste Chromium-Version sind Googles Fähigkeiten zum Interpretieren und Ausführen von JavaScript deutlich gestiegen. Auch hatte Google zuletzt erklärt, die mittlere Renderzeit des Googlebots liege bei fünf Sekunden.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der Inhalte, die per JavaScript ausgeliefert werden, tatsächlich innerhalb der ersten 24 Stunden von Google indexiert werden. Genau genommen sind es 60,46 Prozent. Nach einer Woche steigt dieser Anteil auf 65,33 Prozent, nach zwei Wochen auf 65,97 Prozent und nach vier Wochen auf 66,52 Prozent.
Man sieht, dass es nach dem ersten Tag nur noch langsam vorangeht. Das bedeutet: Auch nach vier Wochen sind zwei Drittel der Inhalte noch nicht indexiert, was vor allem für News-Websites unbefriedigend ist, denn vier Wochen alte Nachrichten sind kaum noch interessant.
Spannend ist auch der Vergleich zwischen verschiedenen Websites und deren Anteil von Inhalten, die nach einem Monat indexiert sind:
- NBC News: 2,75 Prozent
- H&M: 35,69 Prozent
- Wall Street Journal: 99,82 Prozent
- New York Post und Telegraph: 100 Prozent
Je nach Website benötigt Google unterschiedlich lange, JavaScript-Inhalte zu indexieren (Angaben in Stunden:Minuten:Sekunden):
- Gap.com: 00:00:00
- New York Post: 00:14:38
- Reuters: 00:28:11
- H&M: 19:22:30
- NBC News: 31:18:50
Um diese Daten zu erfassen, wurden die Sitemaps der getesteten regelmäßig auf neue URLs geprüft und dann kontrolliert, ob diese bereits zusammen mit den jeweils enthaltenen JavaScript-Inhalten von Google indexiert wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass man sich bei der Indexierung von JavaScript-Inhalten nach wie vor nicht auf Google verlassen sollte.
Das zu späte Indexieren von Inhalten kann zu einem Wettbewerbsnachteil werden, denn wenn Google die Websites der Konkurrenten zuerst anzeigt, erhalten diese diese die Klicks.
Wenn es auf eine schnelle Verfügbarkeit von Inhalten in den Suchergebnissen ankommt, wie es etwa bei News- oder E--Commerce-Websites der Fall ist, sollte man auf alternative Techniken wie Dynamic Rendering setzen. Letzteres sorgt dafür, dass Google die Inhalte in Form bereits serverseitig gerenderten HTMLs erhält.