YouTube hat Fragen zu den wichtigsten Rankingfaktoren und den angewandten Algorithmen für das Ausspielen von Videos beantwortet. Dabei geht es zum Beispiel um die Klickrate und darum, dass einzelne Kennzahlen für sich genommen wenig aussagekräftig sind.
Die Klickrate (Click-Through Rate - CTR) und die durchschnittliche Betrachtungsdauer (Average Viewer Duration - AVD) sind zwei wichtige Kennzahlen für Videos auf YouTube, die auch eine bedeutende Rolle für die Rankings spielen.
In einem neuen Video erklären die YouTube-Produktmanagerinnen Patricia und Rachel die Auswirkungen dieser Kennzahlen auf die Ausspielung von YouTube-Videos und deren Leistung. Interessant in diesem Zusammenhang ist vor allem die Frage, wie es dazu kommen kann, dass Videos mit einer geringen CTR viele Views erhalten.
Besonders erfolgreiche Videos weisen oft die geringste CTR auf
Dazu sagten die Produktmanagerinnen, die CTR sei als Kennzahl schwierig zu verstehen. So seien für viele Autoren die Videos mit den meisten Views gleichzeitig diejenigen mit der geringsten CTR. Das liege daran, dass solche Videos häufig einem breiten Publikum angezeigt würden - also auch solchen Personen, die mit dem jeweiligen Thema weniger vertraut seien. Das führe zwangsläufig zu einer niedrigeren CTR. Da Ergebnis des Erfolges seien also ein breiteres Publikum und eine damit verbundene niedrigere CTR. Das erschwere die Erfolgsmessung und das Erkennen von Trends.
Aus diesem Grund solle man verschiedene Kennzahlen einbeziehen, um eine umfassende Sicht auf die Dinge zu erhalten. Wenn eine Kennzahl verwirrend sei, könne eventuell eine andere Kennzahl zur Erklärung herangezogen werden. Zukünftig könnte es in YouTube A/B Thumbnail Testing geben. Damit sollte es möglich sein, genauere Analysen durchzuführen.
Wie wirkt sich eine kürzere Betrachtungsdauer (AVD) auf die Ausspielung von Videos in YouTube aus?
Zur Frage, wie sich eine kürzere durchschnittliche View Time aufgrund externer Links auf die Reichweite und die Ausspielung von Videos auswirken könne, antworteten die Produktmanagerinnen, man betrachte die Leistung von Videos im jeweiligen Kontext, also zum Beispiel auf der Startseite oder bei "Watch Next". All diese Platzierungen hätten ihre eigenen Rankingmodelle. Das ist auch sinnvoll, denn die Vorschläge auf der Startseite basierten vor allem auf der persönlichen Historie betrachteter Videos, während "Watch Next" vor allem davon abhänge, was man zuletzt angesehen hat.
Externer Traffic wirke sich nicht negativ auf die Empfehlungen auf der Startseite oder für "Watch Next" aus. Manchmal müsse man die einzelnen Traffic-Quellen separat betrachten.
Im Hinblick auf die Betrachtungsdauer werte Google sowohl die absolute als auch die anteilige Dauer. Bei letzterer Kennzahl hätten kürzere Videos naturgemäß einen Vorteil. YouTube wolle aber Videos aller Längen zum Erfolg verhelfen.
Weitere Faktoren können für die Views in YouTube eine Rolle spielen
Auch wenn ein Video eine hohe durchschnittliche AVD und eine hohe CTR aufweist, kann es sein, dass es insgesamt nur eine mäßige Leistung bringt. Das liegt daran, dass weitere Faktoren ins Spiel kommen können:
- Der Wettbewerb: Selbst wenn ein Video bei den meisten Kennzahlen gut abschneidet, können Konkurrenzvideos dafür sorgen, dass es insgesamt weniger erfolgreich ist.
- Interesse an bestimmten Themen: Videos zum Thema Fußball haben aufgrund des größeren Interesses beispielsweise mehr Chancen auf Views als Videos zum Thema Golf.
- Saisonalität: Bestimmte Themen sind in Abhängigkeit der Jahreszeit mal mehr und mal weniger gefragt.
Im Zusammenhang mit der Leistung von Videos auf YouTube und den damit verbundenen Kennzahlen empfiehlt sich ein Blick in die neue Analytics Overview. Dort erhält man zum Beispiel Informationen zur AVD und zur CTR.
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