Es ist laut Google nicht möglich, den Traffic für eine Webseite mit einem einzelnen Hreflang auf ein Land zu begrenzen.
Die Verwendung von Hreflang-Verweisen für internationale Websites bringt nur dann etwas, wenn es verschiedene Versionen für unterschiedliche Sprachen und / oder Länder gibt. Per Hreflang kann man Google mitteilen, für welches Land bzw. welche Sprache die unterschiedlichen Versionen in der Suche erscheinen sollen.
Nicht möglich ist es aber, nur ein Hreflang zu setzen, um damit den Traffic auf ein bestimmtes Land zu begrenzen. Das zeigt ein aktuelles Beispiel, das gerade auf Twitter besprochen wurde. Eine Nutzerin hatte beschrieben, dass eine bestimmte spanischsprachige Website mit einer .es-TLD viel Traffic aus Mexiko erhalte. Sie wollte wissen, ob man dies durch das Setzen eines Hreflang-Verweises auf "es-ES" für die Top-Seiten ändern könne. Offenbar ist in diesem Fall nur spanischer Traffic erwünscht.
John Müller antwortete, das Setzen nur eines Hreflangs habe keine Auswirkungen. Wenn es nur eine Version einer Seite gebe, würde das Hreflang nichts ändern. Hreflang diene dazu, die jeweils passende Version einer URL in den Suchergebnissen anzuzeigen. Auswirkungen auf die Rankings gebe es durch Hreflang nicht:
Es gibt also keine Möglichkeit, den organischen Suche-Traffic einer Website aus bestimmten Ländern per Hreflang zu verhindern. Müller empfahl in einer weiteren Antwort, das Beste daraus zu machen, anstatt einfach auf weniger Traffic zu setzen.
Eine aufwändigere Lösung könnte darin bestehen, für die wichtigen Seiten tatsächlich jeweils eine zusätzliche Version für das andere Land einzurichten und auf diese mit einem zusätzlichen Hreflang zu verweisen, um damit besser auf die dortigen Nutzerinnen und Nutzer abzuzielen.
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